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Channel: ProCent – Daimler-Blog
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Daimler ProCent – Eine schöne gemeinsame Aufgabe

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Die Spendeninitiative ProCent: Kleiner Beitrag – große Wirkung –  hat uns zusammen gebracht: Wir, Silke Ernst von der Kommunikation Gesamtbetriebsrat, Elisabeth Viebig und Bettina Koch von der Spendenabteilung und Monika Schulze von der Personalkommunikation arbeiten seit mehr als einem Jahr zusammen an diesem Thema.

ProCent geht auf eine Initiative des Daimler-Gesamtbetriebsrates zurück. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Daimler AG in Deutschland  können freiwillig die Cent-Beträge ihres Nettomonatslohns für gemeinnützige Projekte spenden. Das Unternehmen verdoppelt die von der Belegschaft gespendete Summe.
Gefördert werden die Projekte, die von den Beschäftigten selbst vorgeschlagen werden. Damit steuern die Spender, wohin das Geld fließt. Selbstverständlich gibt es einige Grundkriterien, die eingehalten werden müssen: im Blickpunkt stehen vor allem konkrete Projekte für Kinder, Jugendliche und Behinderte sowie Umwelt- und Naturschutz. Diese können lokal am Standort, überregional oder  international laufen.

Damit das alles zum Tragen kommen konnte, hat das Unternehmen die Voraussetzungen geschaffen: bei den lokalen Betriebsräten wurden ProCent-Koordinatoren als Anlaufstelle für die Belegschaft benannt, außerdem wurde für eine professionelle Spendenbearbeitung eine eigene ProCent-Stelle in der bestehenden Spendenabteilung eingerichtet. An den Standorten und zentral wurden von Betriebsrat, Sprecherausschuss und Unternehmensleitung  paritätisch besetzte Entscheiderkreise ins Leben gerufen. Diese entscheiden endgültig über die Projektauswahl und Vergabe der Mittel. Und um die versprochene Transparenz sicherzustellen, sind wir von der Kommunikation intensiv damit beschäftigt, regelmäßig über den Fortschritt zu berichten.

Und über Fortschritte können wir tatsächlich berichten. Seit Start der Initiative im Dezember 2011 wurden weit über 200 entscheidungsreife Projekte eingereicht. Das Spektrum ist ausgesprochen groß, hier nur einige Beispiele: Spenden wurden vergeben für die  Innenausstattung des Spielmobils Mobifant der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft. Zur Umsetzung eines musikalischen Förderkonzeptes im Schulkindergarten für körper- und mehrfachbehinderte Kinder des Rehabilitationszentrums Südwest. Für  die Anschaffung von Material zur Erstellung von Futterhäusern für wild lebende Hafenkatzen im Fischereihafen Bremerhavens durch die Wild & Frei Katzenhilfe. Oder die Zurverfügungstellung von drei solarelektrischen Gesundheitszentren für sehr abgelegene Dörfer in Sunderban, Westbengalen/Indien in Abwicklung durch das Hanseatic India Forum.

Dabei kann auch schon entsprechend des ProCent-Mottos mit einem kleinen Betrag einer Einrichtung wirkungsvoll geholfen werden. Bislang liegt das Spendenvolumen je Einzelprojekt zwischen knapp €400,00 und €57.000,00.

Für uns ist es ein schönes Thema in der Kommunikation, weil es toll ist zu sehen, wofür sich unsere Kolleginnen und Kollegen engagieren – das geht weit über die Arbeit hinaus. Wir freuen uns auch über weitere zahlreiche ProCent-Beispiele über die wir berichten dürfen.

Für mich, Silke Ernst, war es ein besonderes Highlight bei der Aufführung des von ProCent geförderten Zirkusprojekts dabei zu sein und darüber zu berichten. Wie es dazu kam, darüber berichtet morgen der Initiator dieser Spende: Michael Renz.


ProCent: Manege frei!

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Von ProCent habe ich zum ersten Mal etwas in der Regelkommunikation unseres Vertrauensmanns im Bereich gehört. Er hat uns damals erzählt, dass die Initiative demnächst startet und dass wir gemeinnützige Projekte vorschlagen können, die dann vielleicht gefördert werden. Diese Info habe ich erst mal nur im Hinterkopf behalten.

Ich bin Elternbeiratsvorsitzender der Sprachheilschule in Glatten im Schwarzwald. Auf einer Elternbeiratssitzung im vergangenen Jahr haben wir diskutiert, welche sinnvollen Projekte wir 2012 starten könnten. Nun gibt es an der Sprachheilschule bereits seit geraumer Zeit eine Zirkus-AG in Kooperation mit dem Verein Castello – die Kinder haben dadurch sehr schöne Fortschritte gemacht. So sind wir darauf gekommen, eine Zirkusvorstellung als Projekt anzugehen. Wir hatten uns überlegt, was wir alles brauchen, wie groß das Ganze angelegt sein sollte. Daraufhin hatten wir die Idee, das Zirkusprojekt gemeinsam mit der Grundschule in Glatten durchzuführen, um die Kinder einfach einander näher zu bringen. Irgendwann kam bei aller Begeisterung auch die Frage nach der Finanzierung auf und wir haben erst mal aufgezählt, welche lokale Firmen wir als Sponsoren ansprechen könnten. Dann fiel mir ProCent wieder ein und ich habe aus der Elternbeiratssitzung den Auftrag mitgenommen, um mich um die Finanzierung zu kümmern.

Von meiner Kollegin wusste ich, dass sie mit Hilfe von ProCent etwas für die Pfadfinder in Böblingen tun will und schon Kontakt mit unserem ProCent-Koordinator am Standort, Jürgen Uppenthal, hatte. Sie berichtete mir, dass er ihr bei der Antragsstellung sehr hilfreich zur Seite gestanden ist. Ich habe mich dann ebenfalls an ihn gewandt und gefragt, wie ich das Thema angehen soll. Er hat mir in allen Fragen weitergeholfen und mich z.B. darauf hingewiesen, dass noch eine genaue Kostenaufstellung fehlen würde. Am Ende konnten wir einen korrekten Antrag an die Spendenabteilung weiterleiten. Das alles ging relativ zügig – die Spendenzusage habe ich 2 Monate nach besagter Elternbeiratssitzung bekommen.

Am 14. Juli 2012 hieß es dann „Manege frei“ für unsere Kinder und die rund 700 Zuschauer, die unsere zwei Zirkusvorstellungen besuchten. Das war eine so tolle Sache, dass die Kinder nach Ende des Projekts die Rektorin unserer Schule gelöchert haben, ob es wohl im nächsten Jahr noch mal so ein Projekt gibt. Alle hatten ganz viel Spaß dabei und auch die Lehrer waren begeistert. Den Kindern hat der Auftritt einen enormen Schub im Selbstwertgefühl gegeben.

Meine Kollegin hat ihr Projekt übrigens auch erfolgreich durchgebracht. Insofern gibt es in unserer Abteilung sehr viel Begeisterung für ProCent – weil wir direkt erleben konnten, was mit den Spendengeldern passiert.

ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit

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Vulamasango bedeutet in der Sprache der Xhosa* „offene Tore“ – wie nun diese „offenen Tore“, ein Zaun und  ProCent zusammenhängen, möchte ich Euch gerne in meinem kleinen Bericht nahebringen … Vulamasango ist ein kleines aber äußerst feines Kinderhilfsprojekt in Kapstadt, welches ich seit einigen Jahren mit größter Begeisterung unterstütze. Die Verbindung mit ProCent wurde eine wunderbare Geschichte wie viele kleine Spenden etwas Großes am anderen Ende der Welt bewirken können.

Zunächst mal ein paar Worte zur Realität in Südafrika und dem Projekt:

In den Townships, wie die Elendsviertel Südafrikas genannt werden, herrscht auch nach vielen Jahren nach Ende der Apartheid ein trauriges Bild: Armut, Kriminalität, Gewalt, Missbrauch, AIDS sind allgegenwärtige Themen. Kinder wachsen oft als (Halb-)Waisen auf und verbringen ihre Kindheit auf der Straße. Von Perspektive kann man leider auch nicht sprechen.

Am Rande eines dieser Townships entsteht ein kleines Paradies für Kinder – auf einem ehemals landwirtschaftlichen und wunderschön grünem Grundstück befinden sich bereits ein Kindergarten und -hort für etwa 80 Kinder. Der nächste große Schritt, der Bau von Waisenhäusern ist für 2013 geplant.

Im Projekt wird den Kindern und Jugendlichen ein Ort der Geborgenheit geboten, wo sie auch einfach mal Kind sein können, dem harten Alltag entschlüpfen und sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. Das Projekt bietet den Kindern und Jugendlichen ein breites Spektrum an Möglichkeiten: gesunde Mahlzeiten, Hausaufgabenbetreuung, Musik, Tanz, Sport und Spiele. Einerseits steht „Spiel und Spaß“ da natürlich im Vordergrund, und dies ist gerade für Kinder aus einem solchen Umfeld besonders wichtig. Andererseits wird aber auch eine gute Schulbildung der Jugendlichen finanziert.

Ein Thema möchte ich besonders hervorheben: So gut wie alle dieser Kinder haben für uns unvorstellbare Schicksale durchlebt. Diese werden in Gruppentherapie und mittels Musik aufgearbeitet, die Stärkung des Selbstbewusstseins gegen Diskriminierung aufgrund von Rasse oder Geschlecht und der Umgang mit dem Thema AIDS spielen dabei zentrale Rollen.

Alle Kinder des Projekts kommen aus den Townships, daher ist die Nähe des Projekts zu den Townships sehr wichtig. Leider sind dadurch auch Kriminalität und Gewalt in unmittelbarer Umgebung. Um das große Gelände, aber vor allem die Kinder zu schützen wurde dringend ein Zaun benötigt. Lange Zeit konnte dies aufgrund fehlender Finanzierung nicht realisiert werden. Und da kam ProCent ins Spiel …

Als ich von ProCent erfuhr, habe ich gleich eine Chance gesehen und mich über die Initiative erkundigt und wie man sich bewirbt. Als ein Projekt im Ausland wurde Vulamasango als überregionales Projekt eingestuft. Um sich zu bewerben mussten selbstverständlich einige Informationen wie der Nachweis der Gemeinnützigkeit oder Hintergründe zum Projekt zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenarbeit mit den Kolleg/innen von der Spendenabteilung und dem Betriebsrat war immer sehr freundlich und so konnten alle Hürden genommen werden.

Anfangs wussten wir nicht in welcher Höhe wir eine Spende beantragen konnten. Da die Kosten für den Zaun sehr hoch sind, war eine Teilfinanzierung im Gespräch. Dann Anfang September war es endlich soweit: Es kam die Zusage von ProCent … über die gesamte Summe! Die Freude war natürlich groß!

Der Zaun inklusive einem elektrischem Tor ist auch schon gebaut und die Kinder sind besser geschützt! So hat ProCent einen Zaun finanziert, der gewissermaßen die offenen Tore umschließt, durch diese unsere Kinder in eine bessere Zukunft gehen können.

Zum Schluss noch eine kleine Anekdote: Viele meiner Kollegen, die von der Unterstützung Vulamasangos durch ProCent erfahren haben, haben mich schon angesprochen und freuen sich ihre Cents einem so schönen Zweck zu spenden. Auf diesem Wege haben auch die Spender eine Freude!

… ganz am Ende noch ein Hinweis: Wer jetzt Interesse am Projekt gefunden hat, kann sich natürlich auf www.vulamasango.org, oder bei mir direkt, über das Projekt informieren. Ein ganz besonderes Bonbon für diejenigen, die die Kinder mal erleben möchten: Alle zwei Jahre – das nächste Mal in 2014 – bildet eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Projekt die Musikgruppe Zabalaza und tourt durch Deutschland und weitere Länder. Die Konzerte sind ein Erlebnis, das man nicht mehr vergisst … Man wird mitgenommen auf eine Reise nach Südafrika … Afrikanischer Gesang, Trommel und Tanz voller Emotionen!

* Xhosa: Eine von mehreren schwarzen Bevölkerungsgruppen und eine von 11 offiziellen Amtssprachen in Südafrika.

Anmerkung der Redaktion
Im Rahmen der im Dezember 2011 gestarteten ProCent Initiative konnte bereits eine Spendensumme von über 745.000 Euro (Stand: 30.11.12) zusammengebracht werden. Insgesamt wurden von dem Geld bisher 117 gemeinnützige Projekte weltweit unterstützt.

Rückblick 2012: Einpacken. Auspacken. Anpacken.

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Wo ist eigentlich 2012 geblieben? Es ist übers Jahr ganz schön viel passiert, und Sie haben uns mit Ihren Beiträgen, Ideen und Kommentaren daran teilhaben lassen. Dafür möchte sich die Blog-Redaktion herzlich bedanken! Für die einen beginnt jetzt die „stille Nacht“, für die anderen die „eilige Nacht“: „Einpacken“, „auspacken“, manchmal gleich wieder „einpacken“ oder schon 2013 „anpacken“.

Wir werden uns nun für ein paar Tage vom Bloggen zurückziehen und sind ab dem 7. Januar mit frischen Einblicken in den Konzern wieder für Sie da!

Zum Jahreswechsel haben wir die Seite nochmal „vollgepackt“: Hier unser Special mit den interessantesten Beiträgen seit dem Sommer. Klicken Sie einfach auf eines der Bilder und Sie gelangen zum jeweiligen Beitrag. Hinter dem Mosaik verbergen sich fünf Beiträge. Für denjenigen, der nicht suchen mag, gibt es alle Beiträge am Ende aufgelistet.

Frohes Fest und guten Rutsch wünschen Uwe Knaus, Dan von Appen und Camillo Pfeil (z.Z. Praktikant)

GASTBEITRAG: City Maut - verkehrstechnisch sinnvoll? Intelligent Drive oder warum Batman einpacken kann Von wegen „ausbildungsunfähig“! ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit GASTBEITRAG: City-Maut – verkehrstechnisch sinnvoll? Intelligent Drive oder warum Batman einpacken kann Intelligent Drive oder warum Batman einpacken kann Die Grüne Hölle im Visier Die Grüne Hölle im Visier Von wegen „ausbildungsunfähig“! ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit

Alle Beiträge im Überblick

  • ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit
    Ein Projekt das Daimler mithilfe der Mitarbeiter finanziell unterstützt hat. Hierbei ging es um die Umzäunung eines Waisenhauses in Südafrika, um die Kinder vor der umliegenden Kriminalität zu schützen.
  • Die Grüne Hölle im Visier
    Rennfahrer Thomas Jäger beschreibt einen „Arbeitstag“ im Rahmen der VLN. In der diesjährigen -Saison fanden auf der Nürburgring-Nordschleife insgesamt neun Rennen statt: Dreimal davon ging der Gesamtsieg an einen SLS AMG GT3. Die AMG Kundensportteams sicherten sich sechs Podiumsränge und holten insgesamt 13 Top-Ten-Plätze. Bitte „Platz nehmen“ und Nordschleifen- Video gucken!
  • Von wegen „ausbildungsunfähig“!
    Can Sürmeli hat es geschafft. Trotz starker Sehbehinderung hat er Ausdauer und Ehrgeiz bewiesen und einen Ausbildungsplatz bei Daimler bekommen. Bei uns berichtet er seinen von Lebensweg und seinen Zielen.

ProCent: Obdachlosen etwas Wärme (ab)geben

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Wie ich dazu kam, ein ProCent Projekt zu vermitteln?   Im September letzten Jahres bin ich mit meiner Frau durch die Stuttgarter Innenstadt gelaufen. Wir haben ein paar Einkäufe erledigt, einen Kaffee getrunken und es uns gut gehen lassen. Uns waren schon öfter Obdachlose aufgefallen, die in der Innenstadt in einer Unterführung oder an irgendeiner Häuserwand lagerten. An diesem Tag sahen wir eine Frau, so um die 50, die offensichtlich kein zu Hause mehr hatte. Sie saß an einer Ecke der oberen Königstraße auf einer Decke, eine Reisetasche und etliche andere Dinge um sich herum, und bat um Almosen.

Vielleicht waren wir besonders berührt, weil sie so „normal“ aussah. Sie konnte noch nicht lange auf der Straße leben, war vielleicht gerade erst in diese Situation gekommen.  Wir fragten Sie, ob Sie etwas essen möchte und  brachten ihr eine Pizza und Cola von einem Imbiss nebenan. Sie hat sich über diese Geste sehr gefreut.

 

Wir fuhren dann nach Haus, daran denkend, dass diese Frau kein zu Hause mehr hat und eine Pizza allein ihr da nicht wirklich hilft. Die Begegnung mit dieser Obdachlosen ließ meine Frau und mich erst mal nicht los. Wir fragten uns, wie es für sie weitergeht, wenn der Herbst und der Winter kommt. Im Februar gibt es die Vesperkirche, in der man sich aufwärmen und etwas essen kann. Aber die kalte Jahreszeit ist sehr lang, wenn man keine eigene Wohnung mehr hat.

So bin ich auf die Suche nach „Obdachlosenhilfe in Stuttgart“ im Internet gegangen und sofort auf den Verein „Helfende Hände e.V.“ gestoßen, der eine sehr informative Webseite hat. Der relativ kleine Verein arbeitet unabhängig von den Kirchen oder anderen großen Organisationen mit ehrenamtlichen Helfern, die regelmäßig durch das Stuttgarter Stadtgebiet zu den Betroffenen gehen und Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel ausgeben. Sie bemühen sich dauerhafte und kostengünstige Unterkünfte für möglichst viele Wohnungslose zu finden. Über einen ehrenamtlich tätigen Arzt werden auch Medikamente und medizinische Betreuung organisiert.

Ich war begeistert, die tun etwas!    Natürlich bittet der Verein auch um Unterstützung durch Mitarbeit oder Geld- und Sachspenden. Da fiel mir unsere Daimler ProCent Initiative ein und die Idee war da, hier vielleicht etwas mehr als ein Abendessen oder eine gewöhnliche Spende organisieren zu können.

Zunächst habe ich mich dann über unser Intranet informiert, was die Anforderungen für ein ProCent Projekt sind, wie z.B. die Gemeinnützigkeit der Trägerorganisation des Projektes, wie man einen Antrag stellt, welche Informationen erforderlich sind usw.. Mit diesen Informationen in der Tasche wollte ich den Verein Helfende Hände nun persönlich kennenlernen und habe das Vereinsbüro im Generationenhaus in Heslach besucht. In einem sehr lebhaften Gespräch mit Frau Reinhardt, Mitarbeiterin im Förderverein  Helfende Hände, habe ich dann viele weitere Aspekte der Arbeit von Helfende Hände kennengelernt. Sie erklärte mir, dass gerade die Kälte in den Wintermonaten für Obdachlose eine der großen Gefahren ist. Die Kälte führt zu Erkrankungen, Erfrierungen bis hin zum Erfrierungstod.  Auf meine Frage, welches Projekt wir ggf. mit Unterstützung von ProCent organisieren könnten, war die Idee für „Obdachlosen etwas Wärme (ab)geben“  schnell gefunden. In den kommenden Wintermonaten sollten Schlafsäcke und Decken von den ehrenamtlichen Helfern an die Hilfsbedürftigen zum Schutz vor Kälte ausgegeben werden. Wir überlegten wie viele Schlafsäcke und Wolldecken über den Winter benötigt werden und auch von den Helfern sinnvoll an die Bedürftigen verteilt werden könnten. Mit der Recherche zu Preisen war klar, wie viel Geld benötigt würde: es waren 7.500 €  - eine ganz schön große Summe.

Ehrenamtliche Mitarbeiter liefern die Spenden aus

Der Antrag war schnell ausgefüllt, die Dokumente zum Nachweis der Gemeinnützigkeit sofort kopiert und so ging der Antrag an unser Betriebsratsbüro. Ich habe den Antrag persönlich vorbeigebracht, weil ich gerne wissen wollte, wie lange der Genehmigungsprozess dauert. Es war bereits Oktober, die Tage wurden kälter. Die erste Information, die ich erhielt, war ernüchternd: Die Prüfungskommission tagt 4 mal im Jahr und hatte ihren nächsten Termin bereits 2 Wochen später. Bis dahin wäre aber eine notwendige Vorprüfung nicht machbar. Der nächste Kommissionstermin war dann erst im Februar, auf jeden Fall zu spät für das Projekt in diesen Winter – wie dumm, schlechte Karten für das Projekt.

Nach kurzer Beratung über das Projekt und den Sachverhalt, dass es im Frühjahr nicht mehr relevant sei bzw. ein ganzes Jahr warten müsse, ist die Kollegin in die Sache eingestiegen und hat sich für eine beschleunigte Vorprüfung eingesetzt. Und – so hat es gerade noch geklappt. Das Projekt konnte noch im November in der ProCent Kommission beraten werden und wurde genehmigt.

Der Kältebus liefert die neuen Schlafsäcke und Decken aus

Ich habe mich riesig gefreut und wir alle, die sich an ProCent in Stuttgart beteiligen, können uns  freuen, dass es in diesem Winter in unserer Stadt etwas mehr Wärme gibt, dort wo es ganz besonders darauf ankommt. Einen herzlichen Gruß möchte ich noch von den Helfenden Händen ausrichten. Sie sagen allen ProCent-Spendern im Namen der Obdachlosen: „Danke!“

Anmerkungen der Redaktion

ProCent-Bilanz nach einem Jahr im Überblick
Von den über 300 eingereichten ProCent-Förderanträgen interessierter und engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten bereits 117 in einem Förderumfang von 745.000 € genehmigt werden.

Unter Berücksichtigung der ProCent-Förderschwerpunkte gliedern sich die 117 bereits genehmigten
Projekte wie folgt auf:

Regionale Projekte
21 Aktivitäten in der Behindertenhilfe
25 karitative Projekte
56 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe sowie
1 Engagement im Tierschutz

Überregionale/Internationale Projekte
Im Bereich des überregionalen und internationalen Engagements wurden hauptsächlich Projekte der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt:

Europa
3 Projekte in Rumänien und überregional in Deutschland

Asien
4 Projekte in Nepal, Irak, Indien

Nord-und Südamerika
1 Projekt in Brasilien

Afrika
6 Projekte in Südafrika, Tansania, Ghana, Uganda, Kenia und Sierra Leone

ProCent: Ein Raum der Stille im Hospiz Leonberg

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Bei der Arbeit, in der Familie, bei Freunden – da tobt es um uns, das Leben: bunt, schnell und oft laut, manchmal zu laut. Wir handeln, entscheiden, reden, lachen, streiten und haben kaum eine Möglichkeit, inne zu halten.

Im Hospiz in Leonberg wird inne gehalten. Hier leben sieben Menschen, die wissen, dass sie bald sterben werden. Außerdem 14 hauptamtliche examinierte Krankenpflegekräfte und viele ehrenamtlich engagierte Menschen, die sie auf diesem Weg begleiten – als Profession, als Passion. Es ist das einzige stationäre Hospiz im Landkreis Böblingen. Im letzten Jahr konnten die Bewohner und ihre Betreuer einen von Licht durchfluteten, in warmen Farben gehaltenen Neubau beziehen – mit einem außergewöhnlichen Raum der Stille. Der Künstler Matthias Eder aus Leonberg hat diesen Raum gestaltet. Die Sindelfinger Beschäftigten haben ihn über ProCent zur Hälfte finanziert. Den Vorschlag dazu hatte Claudia Kindlein, RD/PDG, eingereicht – ihre Schwiegermutter war im alten Leonberger Hospiz gestorben.

Das Hospiz wird von einem gemeinnützigen Verein getragen – keine öffentlich-rechtliche oder kirchliche Institution steht in der weiteren Trägerschaft. Ohne Spenden gäbe es diese Einrichtung also nicht. Das Kommunikationsteam des Betriebsrats Sindelfingen durfte das Hospiz und den Raum der Stille besuchen, um darüber zu berichten. Den hier engagierten Menschen ist es wichtig, dass die  Belegschaft erfährt, wie wichtig und wertvoll ihre ProCent-Spende für das Hospiz ist.

Der Mensch geht beim Sterben vom Licht ins Dunkel – sagen die Muslime. Er geht vom Dunkel ins Licht, sagen die Christen. Der Raum der Stille im Leonberger Hospiz spielt mit Licht und Dunkel: Dunkles Holz, rau, unbearbeitet, Industrieparkett – man spürt es durch die selbstgestrickten Socken, die für jeden Besucher in einem Korb am Eingang liegen. Man spürt es am Rücken, wenn man sich an die Wände lehnt. Man spürt es als Wärme und Leben. Durch ein Band orange-gelbes Glas, welches die gleiche Struktur hat wie das Holz, fällt warmes Licht auf eine Bronzeschale mit einer Rose im Zentrum. Manchmal stehen brennende Kerzen auf der Schale – so viele wie Bewohner des Hospizes. Es gibt Tage, an denen eine dieser Kerzen gelöscht wird. Dann brennt die Kerze, die im Eingangsbereich vor dem gleichen dunklen Holz steht und das Buch auf der gegenüberliegenden Seite ist aufgeschlagen. Darin steht der Name des an diesem Tag Verstorbenen. An diesem Tag wird hier ein bisschen leiser geredet und gelacht.

Es ist ein Raum der Stille, aber darin muss niemand still sein. Er ist für die Hospiz-Bewohner, ihre Angehörigen und Betreuer ein „geschützter Ort“, an dem sie allen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Hier darf nicht nur geschwiegen, hier darf auch gelacht, geredet, gesungen, gehadert und geweint werden. Es bleibt alles in diesem Raum – kein Laut dringt nach außen. Wer möchte, kann sich ein Symbol seines Glaubens mitbringen. Niemand wird dazu gedrängt und niemand wird etwas aufgedrängt. Es ist ein Ort, an den man sich wünscht, wenn einen die Kraft zu verlassen scheint.

Aber mehr noch als der Raum der Stille werden uns die Menschen im Hospiz in Erinnerung bleiben. Wie warmherzig, engagiert und fröhlich sie waren – und wie dankbar für die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit, für die Möglichkeiten, die Einrichtung mit zu gestalten und nicht zuletzt für das, was sie das Sterben für das Leben lehrt.

Bevor wir dieses „Haus, in dem gelebt wird bis zuletzt” wieder verließen, gaben diese Menschen uns mit auf den Weg “allen Spendern ein großes Dankeschön weiter zu reichen!”- das tun wir besonders gerne.

ProCent: Das Leben ist doch ein Ponyhof

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Ich treffe die Kinder das erste Mal an einem Mittwoch im April vor dem Mercedes-Benz Museum. Sie sind sichtlich aufgeregt, als sie auf das Museum zugehen, die Jungs dabei vielleicht noch etwas mehr als die Mädchen. Zu den neun Kindern kommen noch fünf Betreuer dazu, denn es ist keine „gewöhnliche“ Ausflugsgruppe. Es sind Kinder mit Behinderung oder mit Verhaltensauffälligkeiten, Kinder, die sonst auf der Gustav-Heinemann-Schule in Pforzheim heilpädagogisches Reiten in Anspruch nehmen können.

Da einmal in der Woche 15-30 Minuten mit dem Pferd zu arbeiten aber oftmals zu wenig ist, kam die Idee eines einwöchigen Aufenthalts auf einem Reiterhof zustande. Hier kommt das ProCent Projekt von Yildiran Karagoez (RD/OEM) ins Spiel.

Schon als Jugendlicher hat er mit Behinderten gearbeitet und wollte etwas Gutes tun. Karagoez engagiert sich so oft es geht ehrenamtlich beim heilpädagogischen Reiten, denn bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen merkt er immer wieder, wie marginal die eigenen Probleme sein können. Durch seinen Einsatz und die Hilfe von ProCent konnte eine Woche Reitlager auf dem Sonnenhof in der Nähe von Stuttgart finanziert werden. Mitte April war es dann endlich soweit.

Die Kinder arbeiten die ganze Woche nur mit einer Pferdestärke. Sie sitzen aber nicht den ganzen Tag nur auf dem Pferd, es gibt auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Kinder beschäftigen sich mit den vielen anderen Tieren auf dem Sonnenhof, basteln oder kochen gemeinsam. So kommt es, dass ich die Gruppe in Begleitung von Yildiran Karagoez an diesem Nachmittag bei ihrem Ausflug ins Museum begleiten darf. Dieser Teil des Rahmenprogramms beinhaltet zur Abwechslung ein paar PS mehr. Wir sind eine ziemlich große Gruppe und es bricht auch direkt ein kleines Chaos aus, da die Jungs und Mädchen mit den ausgehändigten Audioguides zuerst nicht klarkommen. Als dieses technische Problem behoben ist, kehrt aber wieder Ruhe ein und die Jungs bestaunen die alten Autos. Zum Glück haben wir Herr Karagoez mit dabei, er kann die vielen, teilweise sehr technischen Fragen der Kinder rund um die Autos beantworten und ihnen erklären wie z.B ein Kompressor funktioniert. Besonderes Interesse wecken die zwei Fahrsimulatoren am Ende der Ausstellung. Es dauert dann auch eine Weile, bis alle einmal damit gefahren sind. Danach sind aber alle glücklich und es geht für die Gruppe auch schon wieder zurück zum Sonnenhof.

Am Donnerstag fahre ich dann selbst zum Sonnenhof, um mit eigenen Augen zu sehen, was man bei einer Reittherapie denn eigentlich macht. Dort angekommen, kommen die Jungs und Mädchen gerade aus der Küche, sie haben eben den Pizzateig fürs Mittagessen vorbereitet. Zusammen mit Christine Kaiser, Lehrerin an der Gustav-Heinemann-Schule und Leiterin dieser Reiterwoche, wird das heutige Tagesprogramm besprochen. Es gibt keinen festen Ablaufplan, das Programm soll jeweils auf die Kinder abgestimmt werden können.

Heute wollen nämlich nicht alle reiten und so gibt es an diesem Tag eine Gruppe, die einen Spaziergang mit den Eseln des Sonnenhofes macht. Ich schließe mich aber der Reitgruppe an und gehe mit den fünf Kindern zum Pferdestall. Dort wartet bereits Samson auf uns, das Therapiepferd. Zur Therapie gehört natürlich nicht nur das Reiten, sondern auch Stallpflege und das Pferd zu putzen, was die Kinder, unter Aufsicht der Betreuerinnen, mal mehr oder weniger gerne tun. Aber auch das sollen die Kinder lernen.

Mit einem frisch gestriegelten Pferd geht es in die Reithalle. Samson wird auf seinen Runden von jeweils drei Betreuerinnen geführt, die aufpassen, dass das Pferd ruhig bleibt und keiner runterfällt. Beim heilpädagogischen Reiten soll man sich voll und ganz auf das Pferd zu konzentrieren und dabei verschiedene Übungen machen, so werden kognitive und motorische Fähigkeiten gefördert. Man soll ein Gefühl für das Pferd bekommen und die Kinder müssen zum Beispiel mit geschlossenen Augen sagen können, welches Bein das Pferd gerade bewegt. Weitere Übungen sind Gleichgewichtsübungen, bei denen die Kinder mit ausgestreckten Armen auf dem Pferd sitzen oder die Arme langsam kreisen lassen.

Für mich ist es total spannend zu beobachten, wie die Kinder auf das Pferd reagieren. Besonders Marvin, der einzige Junge, der sich der heutigen Reitgruppe angeschlossen hat, verblüfft mich. War er doch tags zuvor im Museum und auch eben noch beim Putzen total aufgekratzt und konnte keine Minute still stehen, sitzt er nun ganz ruhig auf dem Pferd und man merkt richtig, wie er sich entspannt. Besonders berührend ist es, wie er dem Pferd „um den Hals fällt“ bevor er wieder absteigt. Oder Hannah, die sonst sehr schüchtern und in sich gekehrt war, aber auf dem Pferd völlig selbstsicher sitzt und sich direkt traut, beide Hände loszulassen. Überhaupt ist es richtig schön mit anzusehen, wie viel Freude die Reitstunden den Kindern machen, oder wie sie aufblühen, sobald sie auf dem Pferd sitzen. Auch den Stolz, den die Jungs und Mädchen empfinden, wenn sie alle Übungen gemeistert haben, kann man deutlich sehen. Nach ca. eineinhalb Stunden ist das Ganze dann schon wieder vorbei. Ich sehe noch kurz nach der Gruppe, die mit den Eseln spazieren war. Leider kann ich dann nicht mehr zum Mittagessen bleiben, die selbstgemachte Pizza hat bestimmt super geschmeckt. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht, die Kinder und die Betreuer kennen zu lernen. Und besonders viel Spaß hat es den Kindern gemacht, die dank ProCent in den Genuss einer Woche auf dem Sonnenhof gekommen sind.

ProCent: Abenteuer Afrika – Ein halbes Jahr voller kleiner Prinzen

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Kindern wieder ein Lächeln schenken – das ist das Motto des deutschen Kinderhilfsprojekts „Little Prinz“, welches sich seit 2009 im Westen Kenias zusammen mit einem Team vor Ort für hilfsbedürftige Kinder engagiert. Das Ziel ist es, Waisen und vernachlässigten Kindern ein neues Zuhause mit besseren Lebensbedingungen zu schaffen. Neben einer ausgewogenen Ernährung, medizinischer Versorgung und schulischer Ausbildung soll den Kindern außerdem wieder das Gefühl von Wärme und Nähe gegeben werden. Im Moment leben 18 Kinder zusammen mit den Heimbetreuern, drei Hunden und Hühnern in der schönen Wohnanlage mit eigenem Gemüsegarten am Rande des Kakamega Regenwaldes. Wie in einer großen Familie gibt es einen geregelten Tagesablauf und die alltäglichen Aufgaben werden gemeinsam bewältigt. Auch ich war für ein halbes Jahr Teil dieser besonderen Familie und habe dort als freiwillige Hilfe gelebt, geholfen und unglaublich viel erlebt.

Nach einer langen Anreise mit dem Flugzeug wurde ich in Shinyalu herzlich in Empfang genommen. Allerdings war mir erst als ich gelandet und mit eigenen Füßen über die roten Staubstraßen gelaufen bin, wirklich klar, dass ich jetzt Mitten in Afrika bin. Alle waren sehr offen, hilfsbereit und haben sich gefreut, mich zu begrüßen. Auch die Kinder waren sehr neugierig und aufgeschlossen, wobei es trotzdem etwas gedauert hat, bis das Verhältnis ganz vertraut und entspannt war. Von Anfang an wurde immer viel gelacht und miteinander geredet und ich habe mich gleich sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Die Arbeit ging gleich vom ersten Tag an los und jeder hat mit angepackt. Auch die Kinder hatten ihre Aufgaben und wurden in den Alltag integriert. Unser Tagesablauf war immer sehr ähnlich. Morgens wurden die älteren Kinder geweckt, es wurde gefrühstückt und wir sind gemeinsam zur Schule gegangen. Danach standen Wasser pumpen und putzen auf dem Plan und mit der Zeit kamen dann die anderen kleinen Kinder aus den Betten gekrochen. Anschließend gab es ein leckeres Frühstück, die Kleinen Kinder wurden gewickelt und gewaschen und es wurde gespielt, bis die Großen wieder von der Schule abgeholt wurden und alle zusammen Mittag gegessen haben. Auch wenn der Abwasch für so viele Leute doch immer ein ganzes Weilchen gedauert hat, war er immer mit Spaß verbunden. Nachmittags sind die kleineren noch mal ins Bett, während die großen beim Waschen, Unkraut jäten oder anderen Dingen geholfen haben. Besonders das Wäschewaschen von Hand war anfangs nicht ganz leicht und oft schmerzhaft für meine Hände, deshalb war ich für jede Hilfe dankbar. Außerdem haben wir zusammen Hausaufgaben erledigt, gebastelt, gemalt oder sind Fußball spielen gegangen. Gegen Abend habe ich ab und zu in der Küche geholfen, je nach dem ob es was zu tun gab oder nicht. Zwar war das Essen anders und nicht so abwechslungsreich wie zuhause, aber trotzdem immer lecker.

Komischerweise hatte ich, obwohl ich in einer ganz anderen Welt gelandet bin, keinen “Kulturschock”. Natürlich wusste ich auch, was mich erwartet und mir war klar, dass für uns so selbstverständliche Dinge wie fließendes Wasser und Strom hier schon ein großer Luxus sind, aber selbst Plumpsklo und Eimerdusche waren kein Problem und ich habe mich sofort eingelebt. Trotz alledem ist es doch noch mal ein ganz anderes Gefühl, dieses für uns so einfache und andere Leben in TV-Reportagen zu sehen, oder selbst mit Leib und Seele dabei zu sein und selbst hier zuwohnen. Dabei hatte ich nie ein mulmiges Gefühl oder gar Angst, denn die Kultur und die Menschen sind unglaublich lebensfroh und offen. Sie arbeiten und lachen und trotz der ärmlichen Umstände hat man das gute Gefühl, dass die meisten glücklich sind. Und wenn man das spürt, macht es einen automatisch auch glücklich.

Durch die finanzielle Unterstützung von Familie und Freunden aus Deutschland konnte ich zusätzlich zur alltäglichen Arbeit außerdem noch selbst einige Projekte in die Wege leiten und mit den anderen gemeinsam umsetzen. So haben wir einen neuen Hühnerstall gebaut. Das war viel Arbeit, die nicht immer einfach war und es hat auch ein Weilchen gedauert, aber letztendlich konnte der Stall sich wirklich sehen lassen und nicht nur die Hühner, sondern auch die Kinder waren glücklich. Außerdem haben wir alle Zimmer in bunten Farben gestrichen und nun erstrahlt Little Prinz von innen wie von außen in freundlichen Farben. Im Gemeinschaftsraum ist eine farbenfrohe Blumenwiese mit Handabdrücken von den Kindern entstanden. Es war richtig beeindruckend, zu sehen, wie sich alles verschönert hat. Am glücklichsten war ich selbst immer, wenn wir die Möglichkeit hatten, mit der ganzen Gruppe einen Ausflug zu machen. Die wunderschönen strahlenden Augen der Kinder! Das waren wunderschöne Erlebnisse und in diesen Momenten hatte ich immer das Gefühl, alle waren zufrieden und für einen kurzen Moment frei von Sorgen. Es ist einfach immer wieder erstaunlich, wie wenig man braucht, um die Kinder dort zum Lachen zubringen und ihnen eine Freude zubereiten.

Doch nicht nur im Haus, sondern auch im Garten hat sich vieles geändert. Durch meinen Vater Matthias Laile bin ich auf die Initiative Daimler ProCent aufmerksam geworden. Dank seiner Unterstützung haben wir das Projekt bei Daimler ProCent erfolgreich eingebracht und durch diese finanzielle Unterstützung war es dann auch möglich, für die Kindern in Little Prinz einen eigenen Spielplatz zu bauen. Dort können sie sich austoben und gemeinsam ihre freie Zeit genießen. Alle in Little Prinz und natürlich auch ich waren überwältigt von dieser großzügigen Spende. Egal ob groß oder klein, alle sind begeistert. Deswegen will ich auch auf diesem Wege nochmals herzlichen Danke sagen!

Zurückblickend kann ich sagen, dass die Zeit in Kenia mit eine der aufregendsten war, die ich erlebt habe. Es war so spannend, in einer komplett anderen Welt zu arbeiten, zu leben und mit den Menschen dort persönlich in Kontakt zu sein. Eine andere Kultur zu erleben und eine neue Sprache zu lernen, hat unglaublich viel Spaß gemacht, wahrscheinlich auch weil mich die Afrikanische Kultur und Mentalität schon immer begeistert hat. Ich selbst kann sagen, dass mich dieses halbe Jahr in einer „anderen Welt“ verändert hat. Nicht meinen Charakter, aber in gewisser Weise einen nicht unwichtigen Teil meiner Lebenseinstellung: zu helfen bedarf nicht viel, denn viele haben ziemlich wenig, aber man kann trotzdem fröhlich sein. In der ganzen Zeit hatte ich nie „richtiges“ Heimweh, weil ich mich so wohl und gut aufgehoben gefühlt habe und Little Prinz für mich fast wie ein zweites Zuhause war. Für meine Familie war es nicht ganz so; auch deshalb haben sie mich bei Little Prinz in Kenia besucht und sich auch einen bleibenden und sehr positiven Eindruck verschaffen können. Bis heute habe ich regelmäßigen Kontakt zu den Heimleitern und Kindern vor Ort, aber auch zu den Organisatoren in Deutschland. Zusammen mit meiner Familie habe ich außerdem eine Patenschaft für eines der Kinder übernommen und ich bin mir sicher, dass ich bald wieder nach Afrika reisen werde…


ZABALAZA – die Kinder aus Südafrika sind da!

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Die sechs Mädchen und vier Jungs in traditionellen afrikanischen Gewändern singen, tanzen und trommeln was das Zeug hält …. Der Funke springt aufs Publikum über, es fiebert mit, ist begeistert … Emotionen pur auf und vor der Bühne! Das erste Konzert von Zabalaza im deutsch-amerikanischen Institut in Heidelberg war ein Riesen-Erfolg: kein Sitz blieb leer – außer bei den Standing Ovations  - und kaum ein Auge trocken!

Warum war das so? Die Jugendlichen lassen Ihre schweren Schicksale in den Townships Kapstadts, wo sie herkommen und begeistern die Zuschauer mit einer Reise nach Afrika. Dabei bringen die Mädchen und Jungs eine Lebensfreude auf die Bühne, die jeden mitreißt. Abgerundet wird das Ganze mit einem Vortrag über die Lebensumstände der Kinder und das Hilfsprojekt Vulamasango: Und da gibt es einiges zu erzählen… Auf einem wunderschönen großen Gelände hat Vulamasango zusammen mit dem deutschen Spendenverein Positiv Leben einen Kindergarten- und hort für Kinder aus den Townships in Kapstadt eingerichtet. Mittlerweile rollen zudem die Bagger: Das Waisenhaus wird gebaut und somit der nächste große Schritt getan! 2012 wurde mit einer großen Spende der Daimler Initiative ProCent ein Schutzzaun um das Gelände finanziert. Ich hatte damals schon in diesem Blog (ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit) die Tournee von der Musikgruppe Zabalaza – welche von Kindern aus Vulamasango gegründet wird – angekündigt: Die Kinder strahlen auf der Bühne eine enorme Freude aus, reißen die Zuschauer mit und lassen sie so auch an ihrer Entwicklung teilhaben. Die künstlerische Leistung und die Lebensfreude der Kinder sind beeindruckend. Besonders wenn man sich vor Augen hält welche Lebensbedingen für diese Kinder Alltag sind!

Das erste Konzert von Zabalaza im deutsch-amerikanischen Institut in Heidelberg war ein Riesen-Erfolg.

Was habe ich mit Vulamasango und Zabalaza zu tun? Uns in Deutschland geht es einfach sehr gut, wir haben Glück, in so einem reichen Land aufzuwachsen. Mir ist mein Glück bewusst und deswegen bestand bei mir schon lange der Wunsch, mich zu engagieren. Und diesen Kinder fehlt all das, was wir für uns selbstverständlich ist: Ohne Gefahr und Gewalt aufzuwachsen, Bildung, gute Ernährung, Kleidung und Wohnraum um nur die elementarsten Dinge zu nennen. Vor einigen Jahren war ich durch Zufall auf einem Vortrag über das Kinderprojekt in Südafrika und war sofort begeistert und habe meine Hilfe angeboten. Seitdem unterstütze ich, wo ich kann: Zunächst im Verein als Mitglied und später im Vorstand bei allem was so anfällt: Organisatorisches wie z.B. Rundbriefe zu verschicken oder Vorbereitungen für die Tour zu treffen. Besonders stolz bin ich bei jeder Tour als „Roadie“ – also als Fahrer, Betreuer… eben als „Mädchen für alles“ dabei zu sein. Meine Frau und ich haben zwei Mal das Projekt in Südafrika besucht. Eines der Mädchen haben wir besonders ins Herz geschlossen und unterstützen es dabei, eine bessere Schule zu besuchen. Man kann einfach einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied im Leben dieser Kinder machen.

Wer eines der Konzerte sieht, wird sich vielleicht fragen, wieso immer von Kindern gesprochen wird, denn die Darsteller wirken sehr reif. Abgesehen von den erwachsenen Betreuern sind die Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren. Wenn man wie ich hinter die Kulissen schauen darf, sieht man wie kindlich und verspielt diese Kinder sind, wenn man sie nur lässt. Überhaupt ist diese Reise nach Europa ein wunderbares Erlebnis für diese Kinder, die sonst kaum aus ihren Townships rauskommen: Schokolade (!), Corn Flakes, Nutella, Erdbeeren, überhaupt gutes Essen, verschiedene Städte und Länder, nette Menschen, die sie in ihren schönen Wohnungen aufnehmen und, und, und …Die Schulen vor Ort unterstützen die Reise und die Kinder bekommen im Projekt Unterstützung den Stoff nachzuarbeiten. Zabalaza kommt alle 2 Jahre, dieses Jahr bereits das fünfte Mal: Es ist wieder eine Mischung aus „alten Hasen“ und sechs Kindern, die zum ersten Mal dabei sind. Gerade bei den Neuen ist die Aufregung groß. Eine kleine Bemerkung noch für diejenigen, die sich vielleicht fragen, wie die Kinder diese ganze Reise und Aufregung verkraften: Die Aufmerksamkeit, der Wohlstand, die Geschenke … und dann zurück in die Townships. Die Kinder gehen nach Ihrer Reise selbstbewusster und gestärkt zurück, weil so viel positives Feedback erfahren, haben ein Ziel vor Augen und vor allem auch das Gefühl etwas wert zu sein, etwas zu leisten!

Liebe ProCent’ler und Interessenten, durch das Projekt wurde und wird mir immer bewusst wie gut es uns geht! Es gibt noch so Vieles über die Kinder und das Projekt zu erzählen … am besten überzeugen Sie selbst und lassen sich mitnehmen auf eine unvergessliche Reise nach Afrika!

Möglichkeiten gibt es genug: 38 Konzerte in ganz Deutschland und weiteren Ländern. Weitere Infos und den Tourplan finden Sie hier. Lassen Sie es sich nicht entgehen!

Mit ProCent zu Gast im Schloss Bellevue

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Reinhard Feider, Vorsitzender des Betriebsrates des Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, im Gespräch mit einem Besucher des Bürgerfests des Bundespräsidenten über die ProCent-Initiative von Daimler.

Der Bundespräsident lässt bitten
„Was für eine Ehre! Werde ich wohl kurz mit dem Bundespräsidenten sprechen können? Soll ich überhaupt den Kollegen davon erzählen oder gelte ich dann als Wichtigtuer? Was soll ich anziehen?…“ Viele Fragen gehen mir durch den Kopf, als ich im August mit den Fingern über den goldenen Deutschland-Adler streiche, der leicht erhaben die Mitte der Einladung zum Bürgerfest des Bundespräsidenten ziert.

An erster Stelle freue ich mich einfach, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen anderer Werke an diesem „Fest der freien Bürgergesellschaft“ teilzunehmen, um dort als ProCent-Koordinator unsere Spendeninitiative ProCent den vielen Ehrenamtlichen vorzustellen, die mit diesem Fest geehrt werden.

Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin
Nach einem hochspannenden Flug (neben mir saß zufällig der Sprecher aller deutschen smart-Händler und hinter mir die Leiterin des Diversity Managements bei Daimler) lande ich gut gelaunt im sonnigen (!) Berlin und fahre ins Hotel nach Köpenick(!). Die Entfernungen in dieser Stadt mit 892 Quadratkilometern habe ich allerdings „leicht“ unterschätzt. Dabei präsentiert sich mir Berlin vielfältig, riesig, schmutzig (für einen Schwaben), schrill, wild – und natürlich arm und sexy. Nach einem Rundgang durch Köpenick (empfehlenswert!) werfe ich mich in Schale und los geht’s.

Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue

Für mein „zum Schloss Bellevue bitte“ werde ich vom Taxifahrer mit einem anerkennenden Nicken belohnt. Im folgenden Gespräch schwanke ich zwischen Dankbarkeit, Stolz und der demütigen Erkenntnis, dass ich lediglich als Firmenrepräsentant geladen bin – und nicht aufgrund persönlicher Leistungen. Der Taxifahrer erläutert mir währenddessen ausführlich, dass er mit seinem Verdienst von 42% der Tageseinnahmen kaum leben kann und signalisiert mir unterschwellig, dass ein Besucher von Schloss Bellevue sicherlich auch ein gutes Trinkgeld gibt – da komme ich wohl nicht mehr (günstig) raus…

Ein Fest zum Mitmachen, Promis, Speis und Trank
Nach dem Sicherheitscheck bin ich endlich am Ziel: willkommen im Garten des Schloss Bellevue! Ich bin beeindruckt von der Weite des Parks, den vielen Ständen, der großen Bühne, dem prunkvollen Schloss und den vielen festlich gekleideten Menschen, die hereinströmen – viele davon in Tracht.

Da ich vor meinem Standdienst noch etwas Zeit habe, sehe ich mich noch ein wenig um. Neben uns entdecke ich Götz Werner (Gründer der Drogerie dm), der sein Projekt „HelferHerzen – der dm-Preis für Engagement“ engagiert vorstellt. Gleich daneben bekomme ich eine rote Clown-Nase verpasst von der Stiftung „Humor hilft heilen“, die Clowns engagiert, um kranke Kinder und Senioren zum Lachen zu bringen. Das deutsche Jugendherbergswerk präsentiert sich mit einem Umweltlabor, in dem jeder seinen Forschergeist ausprobieren kann. Das ganze Fest scheint ein einziges „Mitmach-Event“ zu sein für Groß und Klein.

Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue

Langeweile kommt nie auf – und Hunger auch nicht, da alle Speisen und Getränke „aufs Haus“ gehen. Darunter auch Maultäschle vom „Wir können alles..“-Stand der Schwaben, Curry-Wurst mit Pommes (Klassiker in Berlin) und diverse Grillstände. In der Schlange am Stand trifft man dann auch gleich einige Promis, die bei so einem Fest natürlich nicht fehlen dürfen. Man erkennt sie spätestens an der großen Traube von Menschen, die engagiert „Selfies“ machen. Ich habe mich dabei brav zurückgehalten – nur bei Winfried Kretschmann konnte ich mich nicht zurückhalten. Dafür habe ich die gesichteten Peter Maffay, Frank Zander, Klaus Wowereit und Ulrich Deppendorf verschont.

Breites Interesse für ProCent
Dank unserer Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft für den deutschen Markt mit Sitz in Berlin, die sich schon seit vielen Jahren im Rahmen des Bürgerfestes engagiert, hatte unser Stand eine Top-Lage mit viel Publikumsverkehr. Unser „give-away“ in Form von 1-Cent Stücken mit der Überschrift „das Glück kann auch klein sein“ wurde gerne genommen und bat zusammen mit der Schätzaufgabe: wieviel Cent-Stücke bilden den Satz „Jeder ist wichtig!“ einen guten Einstieg in das persönliche Gespräch.

Den meisten Gästen war Daimler ProCent zunächst kein Begriff. Anhand der im Stand dargestellten drei Projektbeispiele sowie des extra für diesen Tag angefertigten ProCent Info-Films konnten wir die Systematik hinter ProCent aber gut vermitteln. Hilfreich dabei war, dass wir am Stand immer als Team tätig waren – jeweils der Einreicher eines der drei Beispiel-Projekte zusammen mit dem dazugehörigen ProCent Koordinator des Betriebsrates. (Projekt “Odachlosen Wärme geben” und “Ein Zaun für mehr Freiheit”)

Die Gäste beeindruckte insbesondere die hohe Beteiligungsquote der Mitarbeiter von ca. 80%, die Verdopplung der Mitarbeiterspenden durch das Unternehmen sowie der Fokus auf lokale Projekte am jeweiligen Standort. Einige der besonders Engagierten wollten dann am liebsten direkt selbst Anträge einreichen. Hier blieb uns aber leider nur der Hinweis, sich ggf. im Bekanntenkreis nach jemandem umzusehen, der bei Daimler tätig ist – denn nur interne Mitarbeiter können Projekte einreichen.

Ein Bundespräsident zum Anfassen
Gleich zu Beginn des Festes bildete sich eine Traube von Pressefotografen. Wie vermutet kamen kurze Zeit später ein gut gelaunter Joachim Gauck und eine strahlende Daniela Schadt die Treppen des Schloss Bellevue herunter. Beim folgenden Blitzlichtgewitter fand ich besonders sympathisch, dass dieser hohe Grad an Aufmerksamkeit den Beiden eher unangenehm zu sein schien. Entsprechend rasch gingen sie direkt zur Bühne, um die etwa 4.500 geladenen Gäste zu begrüßen und ihnen ein hohes Maß an Wertschätzung für ihre Arbeit entgegen zu bringen.

Die anschließende mehrstündige Runde entlang der Infostände, während der die Beiden viele, viele Gespräche führten, bekräftigte den (persönlichen!) Eindruck: das ist ein guter Bundespräsident, der meint was er sagt, mit dem kann ich mich identifizieren. Entsprechend möchte ich ihn abschließend noch selbst zu Wort kommen lassen – denn dieser Dank gilt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei uns im Hause, die sich ehrenamtlich engagieren – sei dies nun im Rahmen von ProCent durch Spenden, Mitarbeit, Anträge einreichen oder auch durch anderweitiges Bürgerengagement.

„Daniela Schadt und ich haben Sie eingeladen, um “Danke” zu sagen. Danke für die unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die Sie unserem Land schenken! Danke für Ihre Entschlossenheit und Ihre Ausdauer, für Ihre Fantasie und Ihr Einfühlungsvermögen, für all Ihre Talente und Fähigkeiten, die Sie in Ihre freiwilligen Aufgaben einbringen. Danke vor allem dafür, dass Sie Ihr Bürgersein nicht nur als Katalog von Rechten und Ansprüchen verstehen, sondern auch als Aufforderung – manche würden sogar sagen: als Verpflichtung –, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Und nicht zuletzt danke dafür, dass Ihre Familien Sie dabei unterstützen, dass Partner und Kinder nicht murren, wenn Zeit und Kraft in ein Ehrenamt fließen.“

Daimler ProCent: Kleiner Beitrag – große Wirkung

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Die Initiative „Daimler ProCent“ darf ich als Mitarbeiterin in der HR-Kommunikation schon von Beginn an mit unterschiedlichsten Informationen und Medien an Mitarbeiter, Führungskräfte und auch interessierte Außenstehende begleiten.

Wenn mich im Dezember 2011 jemand gefragt hätte, was glaubst du, wird Daimler ProCent ein Erfolg, dann hätte ich mich ein wenig schwer getan mit einer Einschätzung. Denn am Anfang war bei der Beleg­schaft auch Skepsis zu spüren. Wie soll das funktionieren, wenn jeden Monat die Cent-Beträge meiner Entgeltabrechnung in den Spendentopf fließen? Verdoppelt das Unternehmen tatsächlich die Spendensumme aller Mitarbeiter? Werden wirklich nur Vorschläge aus der Belegschaft für Spendenprojekte gefördert?

Fast 500 Projekte haben bisher Spenden erhalten

Heute kann ich ruhigen Gewissens alle Fragen mit ja beantworten: Da rund drei Viertel aller Beschäf­tig­ten teilnehmen, kommt ein beachtlicher Betrag an Spendengeldern zusammen. Durch die Verdopp­lung von Unternehmensseite konnten seither rund 2,75 Millionen Euro in genehmigte Spendenpro­jekte fließen. Fast 500 gemeinnützige Projekte, die ausschließlich von Mitarbeitern vorgeschlagen wurden, konnten mittlerweile umgesetzt werden. Und es hat sich gezeigt, dass das Motto der Aktion „Kleiner Beitrag – große Wirkung“ sehr treffend ist: Denn, wer teilnimmt, müsste theoretisch auf 11,88 Euro im Jahr verzichten, für den Fall, dass jeden Monat genau 0,99 Euro hinter dem Komma stünden. Das ist aber so unwahrscheinlich, wie ein Sechser im Lotto. Also ist die persönliche Belastung sehr überschaubar. Doch die Wirkung bei den Empfängern ist enorm.

Projekte so vielfältig wie die Mitarbeiter, die sie einreichen

Auch die Vielfalt der Projekte, die vorgeschlagen werden, finde ich beeindruckend. Hilfe wird an vielen Stellen gebraucht, das wissen die Einreicher, die Vorschläge machen, am besten. Nicht selten arbei­ten sie in den Einrichtungen ehrenamtlich mit. Aber auch ohne eigene Mitwirkung kann ein Projekt eingereicht werden. So kamen beispielsweise behinderte Menschen in einer Theatergruppe zu einer Bühnenausstattung. Für krebskranke Kinder in verschiedenen Krankenhäusern wurde die Ausstattung zur Herstellung von Fruchtcocktails beschafft. In einem Seniorenheim konnte ein Bewegungsparcours aufgebaut werden. An einem Fluss konnten Renaturierungsmaßnahmen mitfinanziert werden, um die Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Größere Beträge fließen auch in internationale Projekte wie an eine Taubstummenschule in Thailand, die das Dach erneuern konnte.

Teamwork auch bei Bearbeitung der Spendenvorschläge

Hand in Hand arbeiten hier Betriebsrat – Initiator von Daimler ProCent – und Unternehmen zusammen. Denn bei den ProCent-Koor­dina­toren beim Betriebsrat gehen zunächst an allen Standorten der Daim­ler AG die ProCent-Anträge ein. Sie unterstützen auch häufig die Einreicher und klären in Gremien mit der Unternehmensleitung, ob die Anträge den Kriterien für eine Förderung entsprechen. Auf Unter­nehmensseite wurde eine eigene Stelle im Spendenbereich geschaffen, die die Prüfung und dann auch Auszahlung der Gelder übernimmt. Mittlerweile liegen so viele Anträge aus der Belegschaft vor, dass es manchmal auch ein bisschen länger dauern kann, bis alle berechtigten Prüfschleifen durchlaufen sind.

„RhyBe“ – mein ProCent-Projekt ist ausgesprochen bewegend

Dass es gut funktioniert, konnte ich aktuell auch selbst erleben. Nachdem ich über so viele Projekte berichten konnte, habe ich selbst ein Spendenprojekt vorgeschlagen. Es ging um die Anschaffung von kindgerechten Sport- und Gymnastikgeräten in einer Größenordnung von 1.500 Euro. Die werden in der noch jungen Stuttgarter Kindertagesstätte „Huki“ für „RhyBe“ – für ein besonderes Konzept „Rhyth­mik und Bewegung“ eingesetzt. Den Spaß der ein- bis sechsjährigen Kinder bei ihrer „Turn­stunde“ zu erleben und zu sehen, dass die Unterstützung gut ankam, war für mich im wahrsten Sinne bewegend und motiviert mich, mit meinen Möglichkeiten dazu beizutragen, dass viele im Unter­nehmen bei ProCent mitmachen.

Von der Wellblechbaracke zum Kindergarten

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Sie kennen sicher diese kleinen Spendenboxen von Hilfsorganisationen, oder? Ich war 2012 auf einem Gospelchor-Konzert und entdeckte, quasi zwischen dem Ave Maria und Amazing Grace, auch so eine Box. Da soziales Engagement für mich schon immer eine hohe Priorität hatte, wollte ich die Geschichte hinter der Spendenbox erfahren.

Das war der Anfang, warum ich mich bis heute bei JAM (Joint Aid Management) engagiere. JAM Deutschland ist eine christlich-humanitäre Entwicklungsorganisation mit dem Ziel, Afrika in seiner Entwicklung zu einer wirtschaftlich gesunden, eigenständigen Region zu unterstützen.

Immer wieder engagierte ich mich bei kleineren Spendensammelaktionen bis es schließlich Zeit dafür war, gemeinsam mit JAM ein größeres Projekt in Angriff zu nehmen: die Sanierung der Kindertagesstätte „Mother’s Love“ in Johannesburg, Südafrika. Als Daimler-Mitarbeiter hatte ich auch schon den perfekten Kooperationspartner dafür im Sinn:

Der Förderfond ProCent

ProCent ist eine super Initiative von Betriebsrat und Unternehmen: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich beteiligen, spenden den monatlichen Cent-Betrag ihrer Nettolöhne. Das sind aufs Jahr hochgerechnet maximal zwölf Euro pro Mitarbeiter, die verschiedenen Hilfsprojekten im In- und Ausland zu Gute kommen.

Da das Unternehmen den zusammenkommenden Betrag noch verdoppelt, steht unterm Strich eine beachtliche Summe. Das eigentlich Besondere an dieser Spendenaktion steckt jedoch im Detail: Die Projekte, die unterstützt werden sollen, schlagen wir Mitarbeiter selbst vor.

„Mother’s Love“ – Kindertagesstätte in Diepsloot, Johannesburg

Als JAM mir ein Konzept für die Sanierung der „Mother’s Love“-Kindertagesstätte vorschlug, reichte ich dieses ein. Danach wartete ich nur auf die Antwort der ProCent-Entscheider: Wird dieses Projekt bewilligt?

Es hat zwar eine Weile gedauert, aber dann erhielt ich die positive Nachricht: Das Projekt wird mit 24.000 Euro finanziell von ProCent unterstützt. Der Umbau der Kindertagesstätte konnte jetzt also wie geplant stattfinden. Für die sogenannten „Makeovers“ hat JAM einen freiwilligen Helferstamm. Darunter sind auch viele Schüler, die diese Aktionen gerne ehrenamtlich begleiten. In einer Woche wurde dann aus einer alten Wellblechbaracke ein rundum erneuerter Kindergarten – mit Küchenecke, Spültoilette, Spielgeräten und Stühlen.

Kindergarten "Mother´s Love" In Johannesburg

Wenn man die Bilder der Sanierungsarbeiten sieht, wie ehrenamtliche Helfer Wände hochziehen, Zäune bemalen und Kinderspielgeräte in den Boden einbauen, geht mir das Herz auf. Die Kinder dort betrachten das als ihren größten Schatz. Diese Dankbarkeit steckt einen an und man sieht den eigenen Wohlstand plötzlich als Geschenk des Himmels – und nicht als Normalität. Da möchte ich auch mal als Helfer ehrenamtlich mitmachen – einfach selbst mit anpacken und den Menschen so helfen, die Bildung zu bekommen, die notwendig ist, um ihr Land später in ein ruhigeres Fahrwasser zu begleiten.

Hilfe zur Selbsthilfe

Neben den JAM-Bildungsförderungsprojekten kämpft die gemeinnützige Organisation aber vor allem gegen ein weiteres Problem: den Hunger. Für die Kinder vor Ort gibt es deshalb täglich eine Portion Hirsebrei, der alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe enthält, die sie für den Tag brauchen.

So bekommen die Kinder beides, Essen und Bildung. Diese zwei Aspekte sind unbedingt notwendig, um ein Land selbst aufzubauen, Strukturen zu schaffen, es zu bewirtschaften und unabhängig vom Ausland zu machen. Hilfe zur Selbsthilfe ist also ein sehr lohnender Ansatz, den jeder Mitarbeiter bei Daimler vorantreiben kann, und das für nicht einmal zwölf Euro als Pro-Cent Beitrag im Jahr.

Selbst aktiv werden

Indem man eine Patenschaft übernimmt, kann man mit 48 Euro beispielsweise ein Kind in Südafrika ein ganzes Jahr lang ernähren. Ich werde bei ProCent in absehbarer Zeit wieder einen Antrag stellen, damit wir, die Mitarbeiter und das Unternehmen, Kinder glücklich machen können und die Selbstversorgung eines Landes durch gebildete Kinder vorantreiben.


Mehr Informationen über das ProCent Projekt hier.

ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit

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Vulamasango bedeutet in der Sprache der Xhosa* „offene Tore“ – wie nun diese „offenen Tore“, ein Zaun und  ProCent zusammenhängen, möchte ich Euch gerne in meinem kleinen Bericht nahebringen … Vulamasango ist ein kleines aber äußerst feines Kinderhilfsprojekt in Kapstadt, welches ich seit einigen Jahren mit größter Begeisterung unterstütze. Die Verbindung mit ProCent wurde eine wunderbare Geschichte wie viele kleine Spenden etwas Großes am anderen Ende der Welt bewirken können.

Zunächst mal ein paar Worte zur Realität in Südafrika und dem Projekt:

In den Townships, wie die Elendsviertel Südafrikas genannt werden, herrscht auch nach vielen Jahren nach Ende der Apartheid ein trauriges Bild: Armut, Kriminalität, Gewalt, Missbrauch, AIDS sind allgegenwärtige Themen. Kinder wachsen oft als (Halb-)Waisen auf und verbringen ihre Kindheit auf der Straße. Von Perspektive kann man leider auch nicht sprechen.

Am Rande eines dieser Townships entsteht ein kleines Paradies für Kinder – auf einem ehemals landwirtschaftlichen und wunderschön grünem Grundstück befinden sich bereits ein Kindergarten und -hort für etwa 80 Kinder. Der nächste große Schritt, der Bau von Waisenhäusern ist für 2013 geplant.

Im Projekt wird den Kindern und Jugendlichen ein Ort der Geborgenheit geboten, wo sie auch einfach mal Kind sein können, dem harten Alltag entschlüpfen und sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. Das Projekt bietet den Kindern und Jugendlichen ein breites Spektrum an Möglichkeiten: gesunde Mahlzeiten, Hausaufgabenbetreuung, Musik, Tanz, Sport und Spiele. Einerseits steht „Spiel und Spaß“ da natürlich im Vordergrund, und dies ist gerade für Kinder aus einem solchen Umfeld besonders wichtig. Andererseits wird aber auch eine gute Schulbildung der Jugendlichen finanziert.

Ein Thema möchte ich besonders hervorheben: So gut wie alle dieser Kinder haben für uns unvorstellbare Schicksale durchlebt. Diese werden in Gruppentherapie und mittels Musik aufgearbeitet, die Stärkung des Selbstbewusstseins gegen Diskriminierung aufgrund von Rasse oder Geschlecht und der Umgang mit dem Thema AIDS spielen dabei zentrale Rollen.

Die Kinder von Vulamasango Die Kinder von Vulamasango Die Kinder von Vulamasango Die Kinder von Vulamasango Die Kinder von Vulamasango

Alle Kinder des Projekts kommen aus den Townships, daher ist die Nähe des Projekts zu den Townships sehr wichtig. Leider sind dadurch auch Kriminalität und Gewalt in unmittelbarer Umgebung. Um das große Gelände, aber vor allem die Kinder zu schützen wurde dringend ein Zaun benötigt. Lange Zeit konnte dies aufgrund fehlender Finanzierung nicht realisiert werden. Und da kam ProCent ins Spiel …

Als ich von ProCent erfuhr, habe ich gleich eine Chance gesehen und mich über die Initiative erkundigt und wie man sich bewirbt. Als ein Projekt im Ausland wurde Vulamasango als überregionales Projekt eingestuft. Um sich zu bewerben mussten selbstverständlich einige Informationen wie der Nachweis der Gemeinnützigkeit oder Hintergründe zum Projekt zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenarbeit mit den Kolleg/innen von der Spendenabteilung und dem Betriebsrat war immer sehr freundlich und so konnten alle Hürden genommen werden.

Anfangs wussten wir nicht in welcher Höhe wir eine Spende beantragen konnten. Da die Kosten für den Zaun sehr hoch sind, war eine Teilfinanzierung im Gespräch. Dann Anfang September war es endlich soweit: Es kam die Zusage von ProCent … über die gesamte Summe! Die Freude war natürlich groß!

Spielen nach der Schule Spielen nach der Schule Eines der Häuser Bau des neuen Zaun Das Tor

Der Zaun inklusive einem elektrischem Tor ist auch schon gebaut und die Kinder sind besser geschützt! So hat ProCent einen Zaun finanziert, der gewissermaßen die offenen Tore umschließt, durch diese unsere Kinder in eine bessere Zukunft gehen können.

Zum Schluss noch eine kleine Anekdote: Viele meiner Kollegen, die von der Unterstützung Vulamasangos durch ProCent erfahren haben, haben mich schon angesprochen und freuen sich ihre Cents einem so schönen Zweck zu spenden. Auf diesem Wege haben auch die Spender eine Freude!

… ganz am Ende noch ein Hinweis: Wer jetzt Interesse am Projekt gefunden hat, kann sich natürlich auf www.vulamasango.org, oder bei mir direkt, über das Projekt informieren. Ein ganz besonderes Bonbon für diejenigen, die die Kinder mal erleben möchten: Alle zwei Jahre – das nächste Mal in 2014 – bildet eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Projekt die Musikgruppe Zabalaza und tourt durch Deutschland und weitere Länder. Die Konzerte sind ein Erlebnis, das man nicht mehr vergisst … Man wird mitgenommen auf eine Reise nach Südafrika … Afrikanischer Gesang, Trommel und Tanz voller Emotionen!

* Xhosa: Eine von mehreren schwarzen Bevölkerungsgruppen und eine von 11 offiziellen Amtssprachen in Südafrika.

Anmerkung der Redaktion
Im Rahmen der im Dezember 2011 gestarteten ProCent Initiative konnte bereits eine Spendensumme von über 745.000 Euro (Stand: 30.11.12) zusammengebracht werden. Insgesamt wurden von dem Geld bisher 117 gemeinnützige Projekte weltweit unterstützt.

Der Beitrag ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Rückblick 2012: Einpacken. Auspacken. Anpacken.

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Wo ist eigentlich 2012 geblieben? Es ist übers Jahr ganz schön viel passiert, und Sie haben uns mit Ihren Beiträgen, Ideen und Kommentaren daran teilhaben lassen. Dafür möchte sich die Blog-Redaktion herzlich bedanken! Für die einen beginnt jetzt die „stille Nacht“, für die anderen die „eilige Nacht“: „Einpacken“, „auspacken“, manchmal gleich wieder „einpacken“ oder schon 2013 „anpacken“.

Wir werden uns nun für ein paar Tage vom Bloggen zurückziehen und sind ab dem 7. Januar mit frischen Einblicken in den Konzern wieder für Sie da!

Zum Jahreswechsel haben wir die Seite nochmal „vollgepackt“: Hier unser Special mit den interessantesten Beiträgen seit dem Sommer. Klicken Sie einfach auf eines der Bilder und Sie gelangen zum jeweiligen Beitrag. Hinter dem Mosaik verbergen sich fünf Beiträge. Für denjenigen, der nicht suchen mag, gibt es alle Beiträge am Ende aufgelistet.

Frohes Fest und guten Rutsch wünschen Uwe Knaus, Dan von Appen und Camillo Pfeil (z.Z. Praktikant)

GASTBEITRAG: City Maut - verkehrstechnisch sinnvoll? Intelligent Drive oder warum Batman einpacken kann Von wegen „ausbildungsunfähig“! ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit GASTBEITRAG: City-Maut – verkehrstechnisch sinnvoll? Intelligent Drive oder warum Batman einpacken kann Intelligent Drive oder warum Batman einpacken kann Die Grüne Hölle im Visier Die Grüne Hölle im Visier Von wegen „ausbildungsunfähig“! ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit

Alle Beiträge im Überblick

  • ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit
    Ein Projekt das Daimler mithilfe der Mitarbeiter finanziell unterstützt hat. Hierbei ging es um die Umzäunung eines Waisenhauses in Südafrika, um die Kinder vor der umliegenden Kriminalität zu schützen.
  • Die Grüne Hölle im Visier
    Rennfahrer Thomas Jäger beschreibt einen „Arbeitstag“ im Rahmen der VLN. In der diesjährigen -Saison fanden auf der Nürburgring-Nordschleife insgesamt neun Rennen statt: Dreimal davon ging der Gesamtsieg an einen SLS AMG GT3. Die AMG Kundensportteams sicherten sich sechs Podiumsränge und holten insgesamt 13 Top-Ten-Plätze. Bitte „Platz nehmen“ und Nordschleifen- Video gucken!
  • Von wegen „ausbildungsunfähig“!
    Can Sürmeli hat es geschafft. Trotz starker Sehbehinderung hat er Ausdauer und Ehrgeiz bewiesen und einen Ausbildungsplatz bei Daimler bekommen. Bei uns berichtet er seinen von Lebensweg und seinen Zielen.

Der Beitrag Rückblick 2012: Einpacken. Auspacken. Anpacken. erschien zuerst auf Daimler-Blog.

ProCent: Obdachlosen etwas Wärme (ab)geben

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Wie ich dazu kam, ein ProCent Projekt zu vermitteln?   Im September letzten Jahres bin ich mit meiner Frau durch die Stuttgarter Innenstadt gelaufen. Wir haben ein paar Einkäufe erledigt, einen Kaffee getrunken und es uns gut gehen lassen. Uns waren schon öfter Obdachlose aufgefallen, die in der Innenstadt in einer Unterführung oder an irgendeiner Häuserwand lagerten. An diesem Tag sahen wir eine Frau, so um die 50, die offensichtlich kein zu Hause mehr hatte. Sie saß an einer Ecke der oberen Königstraße auf einer Decke, eine Reisetasche und etliche andere Dinge um sich herum, und bat um Almosen.

Vielleicht waren wir besonders berührt, weil sie so „normal“ aussah. Sie konnte noch nicht lange auf der Straße leben, war vielleicht gerade erst in diese Situation gekommen.  Wir fragten Sie, ob Sie etwas essen möchte und  brachten ihr eine Pizza und Cola von einem Imbiss nebenan. Sie hat sich über diese Geste sehr gefreut.

 

Wir fuhren dann nach Haus, daran denkend, dass diese Frau kein zu Hause mehr hat und eine Pizza allein ihr da nicht wirklich hilft. Die Begegnung mit dieser Obdachlosen ließ meine Frau und mich erst mal nicht los. Wir fragten uns, wie es für sie weitergeht, wenn der Herbst und der Winter kommt. Im Februar gibt es die Vesperkirche, in der man sich aufwärmen und etwas essen kann. Aber die kalte Jahreszeit ist sehr lang, wenn man keine eigene Wohnung mehr hat.

So bin ich auf die Suche nach „Obdachlosenhilfe in Stuttgart“ im Internet gegangen und sofort auf den Verein „Helfende Hände e.V.“ gestoßen, der eine sehr informative Webseite hat. Der relativ kleine Verein arbeitet unabhängig von den Kirchen oder anderen großen Organisationen mit ehrenamtlichen Helfern, die regelmäßig durch das Stuttgarter Stadtgebiet zu den Betroffenen gehen und Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel ausgeben. Sie bemühen sich dauerhafte und kostengünstige Unterkünfte für möglichst viele Wohnungslose zu finden. Über einen ehrenamtlich tätigen Arzt werden auch Medikamente und medizinische Betreuung organisiert.

Ich war begeistert, die tun etwas!    Natürlich bittet der Verein auch um Unterstützung durch Mitarbeit oder Geld- und Sachspenden. Da fiel mir unsere Daimler ProCent Initiative ein und die Idee war da, hier vielleicht etwas mehr als ein Abendessen oder eine gewöhnliche Spende organisieren zu können.

Zunächst habe ich mich dann über unser Intranet informiert, was die Anforderungen für ein ProCent Projekt sind, wie z.B. die Gemeinnützigkeit der Trägerorganisation des Projektes, wie man einen Antrag stellt, welche Informationen erforderlich sind usw.. Mit diesen Informationen in der Tasche wollte ich den Verein Helfende Hände nun persönlich kennenlernen und habe das Vereinsbüro im Generationenhaus in Heslach besucht. In einem sehr lebhaften Gespräch mit Frau Reinhardt, Mitarbeiterin im Förderverein  Helfende Hände, habe ich dann viele weitere Aspekte der Arbeit von Helfende Hände kennengelernt. Sie erklärte mir, dass gerade die Kälte in den Wintermonaten für Obdachlose eine der großen Gefahren ist. Die Kälte führt zu Erkrankungen, Erfrierungen bis hin zum Erfrierungstod.  Auf meine Frage, welches Projekt wir ggf. mit Unterstützung von ProCent organisieren könnten, war die Idee für „Obdachlosen etwas Wärme (ab)geben“  schnell gefunden. In den kommenden Wintermonaten sollten Schlafsäcke und Decken von den ehrenamtlichen Helfern an die Hilfsbedürftigen zum Schutz vor Kälte ausgegeben werden. Wir überlegten wie viele Schlafsäcke und Wolldecken über den Winter benötigt werden und auch von den Helfern sinnvoll an die Bedürftigen verteilt werden könnten. Mit der Recherche zu Preisen war klar, wie viel Geld benötigt würde: es waren 7.500 €  – eine ganz schön große Summe.

Ehrenamtliche Mitarbeiter liefern die Spenden aus

Der Antrag war schnell ausgefüllt, die Dokumente zum Nachweis der Gemeinnützigkeit sofort kopiert und so ging der Antrag an unser Betriebsratsbüro. Ich habe den Antrag persönlich vorbeigebracht, weil ich gerne wissen wollte, wie lange der Genehmigungsprozess dauert. Es war bereits Oktober, die Tage wurden kälter. Die erste Information, die ich erhielt, war ernüchternd: Die Prüfungskommission tagt 4 mal im Jahr und hatte ihren nächsten Termin bereits 2 Wochen später. Bis dahin wäre aber eine notwendige Vorprüfung nicht machbar. Der nächste Kommissionstermin war dann erst im Februar, auf jeden Fall zu spät für das Projekt in diesen Winter – wie dumm, schlechte Karten für das Projekt.

Nach kurzer Beratung über das Projekt und den Sachverhalt, dass es im Frühjahr nicht mehr relevant sei bzw. ein ganzes Jahr warten müsse, ist die Kollegin in die Sache eingestiegen und hat sich für eine beschleunigte Vorprüfung eingesetzt. Und – so hat es gerade noch geklappt. Das Projekt konnte noch im November in der ProCent Kommission beraten werden und wurde genehmigt.

Der Kältebus liefert die neuen Schlafsäcke und Decken aus

Ich habe mich riesig gefreut und wir alle, die sich an ProCent in Stuttgart beteiligen, können uns  freuen, dass es in diesem Winter in unserer Stadt etwas mehr Wärme gibt, dort wo es ganz besonders darauf ankommt. Einen herzlichen Gruß möchte ich noch von den Helfenden Händen ausrichten. Sie sagen allen ProCent-Spendern im Namen der Obdachlosen: „Danke!“

Anmerkungen der Redaktion

ProCent-Bilanz nach einem Jahr im Überblick
Von den über 300 eingereichten ProCent-Förderanträgen interessierter und engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten bereits 117 in einem Förderumfang von 745.000 € genehmigt werden.

Unter Berücksichtigung der ProCent-Förderschwerpunkte gliedern sich die 117 bereits genehmigten
Projekte wie folgt auf:

Regionale Projekte
21 Aktivitäten in der Behindertenhilfe
25 karitative Projekte
56 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe sowie
1 Engagement im Tierschutz

Überregionale/Internationale Projekte
Im Bereich des überregionalen und internationalen Engagements wurden hauptsächlich Projekte der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt:

Europa
3 Projekte in Rumänien und überregional in Deutschland

Asien
4 Projekte in Nepal, Irak, Indien

Nord-und Südamerika
1 Projekt in Brasilien

Afrika
6 Projekte in Südafrika, Tansania, Ghana, Uganda, Kenia und Sierra Leone

Der Beitrag ProCent: Obdachlosen etwas Wärme (ab)geben erschien zuerst auf Daimler-Blog.


ProCent: Ein Raum der Stille im Hospiz Leonberg

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Bei der Arbeit, in der Familie, bei Freunden – da tobt es um uns, das Leben: bunt, schnell und oft laut, manchmal zu laut. Wir handeln, entscheiden, reden, lachen, streiten und haben kaum eine Möglichkeit, inne zu halten.

Im Hospiz in Leonberg wird inne gehalten. Hier leben sieben Menschen, die wissen, dass sie bald sterben werden. Außerdem 14 hauptamtliche examinierte Krankenpflegekräfte und viele ehrenamtlich engagierte Menschen, die sie auf diesem Weg begleiten – als Profession, als Passion. Es ist das einzige stationäre Hospiz im Landkreis Böblingen. Im letzten Jahr konnten die Bewohner und ihre Betreuer einen von Licht durchfluteten, in warmen Farben gehaltenen Neubau beziehen – mit einem außergewöhnlichen Raum der Stille. Der Künstler Matthias Eder aus Leonberg hat diesen Raum gestaltet. Die Sindelfinger Beschäftigten haben ihn über ProCent zur Hälfte finanziert. Den Vorschlag dazu hatte Claudia Kindlein, RD/PDG, eingereicht – ihre Schwiegermutter war im alten Leonberger Hospiz gestorben.

Das Hospiz wird von einem gemeinnützigen Verein getragen – keine öffentlich-rechtliche oder kirchliche Institution steht in der weiteren Trägerschaft. Ohne Spenden gäbe es diese Einrichtung also nicht. Das Kommunikationsteam des Betriebsrats Sindelfingen durfte das Hospiz und den Raum der Stille besuchen, um darüber zu berichten. Den hier engagierten Menschen ist es wichtig, dass die  Belegschaft erfährt, wie wichtig und wertvoll ihre ProCent-Spende für das Hospiz ist.

Der Mensch geht beim Sterben vom Licht ins Dunkel – sagen die Muslime. Er geht vom Dunkel ins Licht, sagen die Christen. Der Raum der Stille im Leonberger Hospiz spielt mit Licht und Dunkel: Dunkles Holz, rau, unbearbeitet, Industrieparkett – man spürt es durch die selbstgestrickten Socken, die für jeden Besucher in einem Korb am Eingang liegen. Man spürt es am Rücken, wenn man sich an die Wände lehnt. Man spürt es als Wärme und Leben. Durch ein Band orange-gelbes Glas, welches die gleiche Struktur hat wie das Holz, fällt warmes Licht auf eine Bronzeschale mit einer Rose im Zentrum. Manchmal stehen brennende Kerzen auf der Schale – so viele wie Bewohner des Hospizes. Es gibt Tage, an denen eine dieser Kerzen gelöscht wird. Dann brennt die Kerze, die im Eingangsbereich vor dem gleichen dunklen Holz steht und das Buch auf der gegenüberliegenden Seite ist aufgeschlagen. Darin steht der Name des an diesem Tag Verstorbenen. An diesem Tag wird hier ein bisschen leiser geredet und gelacht.

Es ist ein Raum der Stille, aber darin muss niemand still sein. Er ist für die Hospiz-Bewohner, ihre Angehörigen und Betreuer ein „geschützter Ort“, an dem sie allen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Hier darf nicht nur geschwiegen, hier darf auch gelacht, geredet, gesungen, gehadert und geweint werden. Es bleibt alles in diesem Raum – kein Laut dringt nach außen. Wer möchte, kann sich ein Symbol seines Glaubens mitbringen. Niemand wird dazu gedrängt und niemand wird etwas aufgedrängt. Es ist ein Ort, an den man sich wünscht, wenn einen die Kraft zu verlassen scheint.

Aber mehr noch als der Raum der Stille werden uns die Menschen im Hospiz in Erinnerung bleiben. Wie warmherzig, engagiert und fröhlich sie waren – und wie dankbar für die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit, für die Möglichkeiten, die Einrichtung mit zu gestalten und nicht zuletzt für das, was sie das Sterben für das Leben lehrt.

Bevor wir dieses „Haus, in dem gelebt wird bis zuletzt“ wieder verließen, gaben diese Menschen uns mit auf den Weg „allen Spendern ein großes Dankeschön weiter zu reichen!“- das tun wir besonders gerne.

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ProCent: Das Leben ist doch ein Ponyhof

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Ich treffe die Kinder das erste Mal an einem Mittwoch im April vor dem Mercedes-Benz Museum. Sie sind sichtlich aufgeregt, als sie auf das Museum zugehen, die Jungs dabei vielleicht noch etwas mehr als die Mädchen. Zu den neun Kindern kommen noch fünf Betreuer dazu, denn es ist keine „gewöhnliche“ Ausflugsgruppe. Es sind Kinder mit Behinderung oder mit Verhaltensauffälligkeiten, Kinder, die sonst auf der Gustav-Heinemann-Schule in Pforzheim heilpädagogisches Reiten in Anspruch nehmen können.

Da einmal in der Woche 15-30 Minuten mit dem Pferd zu arbeiten aber oftmals zu wenig ist, kam die Idee eines einwöchigen Aufenthalts auf einem Reiterhof zustande. Hier kommt das ProCent Projekt von Yildiran Karagoez (RD/OEM) ins Spiel.

Schon als Jugendlicher hat er mit Behinderten gearbeitet und wollte etwas Gutes tun. Karagoez engagiert sich so oft es geht ehrenamtlich beim heilpädagogischen Reiten, denn bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen merkt er immer wieder, wie marginal die eigenen Probleme sein können. Durch seinen Einsatz und die Hilfe von ProCent konnte eine Woche Reitlager auf dem Sonnenhof in der Nähe von Stuttgart finanziert werden. Mitte April war es dann endlich soweit.

Die Kinder arbeiten die ganze Woche nur mit einer Pferdestärke. Sie sitzen aber nicht den ganzen Tag nur auf dem Pferd, es gibt auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Kinder beschäftigen sich mit den vielen anderen Tieren auf dem Sonnenhof, basteln oder kochen gemeinsam. So kommt es, dass ich die Gruppe in Begleitung von Yildiran Karagoez an diesem Nachmittag bei ihrem Ausflug ins Museum begleiten darf. Dieser Teil des Rahmenprogramms beinhaltet zur Abwechslung ein paar PS mehr. Wir sind eine ziemlich große Gruppe und es bricht auch direkt ein kleines Chaos aus, da die Jungs und Mädchen mit den ausgehändigten Audioguides zuerst nicht klarkommen. Als dieses technische Problem behoben ist, kehrt aber wieder Ruhe ein und die Jungs bestaunen die alten Autos. Zum Glück haben wir Herr Karagoez mit dabei, er kann die vielen, teilweise sehr technischen Fragen der Kinder rund um die Autos beantworten und ihnen erklären wie z.B ein Kompressor funktioniert. Besonderes Interesse wecken die zwei Fahrsimulatoren am Ende der Ausstellung. Es dauert dann auch eine Weile, bis alle einmal damit gefahren sind. Danach sind aber alle glücklich und es geht für die Gruppe auch schon wieder zurück zum Sonnenhof.

Am Donnerstag fahre ich dann selbst zum Sonnenhof, um mit eigenen Augen zu sehen, was man bei einer Reittherapie denn eigentlich macht. Dort angekommen, kommen die Jungs und Mädchen gerade aus der Küche, sie haben eben den Pizzateig fürs Mittagessen vorbereitet. Zusammen mit Christine Kaiser, Lehrerin an der Gustav-Heinemann-Schule und Leiterin dieser Reiterwoche, wird das heutige Tagesprogramm besprochen. Es gibt keinen festen Ablaufplan, das Programm soll jeweils auf die Kinder abgestimmt werden können.

Heute wollen nämlich nicht alle reiten und so gibt es an diesem Tag eine Gruppe, die einen Spaziergang mit den Eseln des Sonnenhofes macht. Ich schließe mich aber der Reitgruppe an und gehe mit den fünf Kindern zum Pferdestall. Dort wartet bereits Samson auf uns, das Therapiepferd. Zur Therapie gehört natürlich nicht nur das Reiten, sondern auch Stallpflege und das Pferd zu putzen, was die Kinder, unter Aufsicht der Betreuerinnen, mal mehr oder weniger gerne tun. Aber auch das sollen die Kinder lernen.

Mit einem frisch gestriegelten Pferd geht es in die Reithalle. Samson wird auf seinen Runden von jeweils drei Betreuerinnen geführt, die aufpassen, dass das Pferd ruhig bleibt und keiner runterfällt. Beim heilpädagogischen Reiten soll man sich voll und ganz auf das Pferd zu konzentrieren und dabei verschiedene Übungen machen, so werden kognitive und motorische Fähigkeiten gefördert. Man soll ein Gefühl für das Pferd bekommen und die Kinder müssen zum Beispiel mit geschlossenen Augen sagen können, welches Bein das Pferd gerade bewegt. Weitere Übungen sind Gleichgewichtsübungen, bei denen die Kinder mit ausgestreckten Armen auf dem Pferd sitzen oder die Arme langsam kreisen lassen.

Für mich ist es total spannend zu beobachten, wie die Kinder auf das Pferd reagieren. Besonders Marvin, der einzige Junge, der sich der heutigen Reitgruppe angeschlossen hat, verblüfft mich. War er doch tags zuvor im Museum und auch eben noch beim Putzen total aufgekratzt und konnte keine Minute still stehen, sitzt er nun ganz ruhig auf dem Pferd und man merkt richtig, wie er sich entspannt. Besonders berührend ist es, wie er dem Pferd „um den Hals fällt“ bevor er wieder absteigt. Oder Hannah, die sonst sehr schüchtern und in sich gekehrt war, aber auf dem Pferd völlig selbstsicher sitzt und sich direkt traut, beide Hände loszulassen. Überhaupt ist es richtig schön mit anzusehen, wie viel Freude die Reitstunden den Kindern machen, oder wie sie aufblühen, sobald sie auf dem Pferd sitzen. Auch den Stolz, den die Jungs und Mädchen empfinden, wenn sie alle Übungen gemeistert haben, kann man deutlich sehen. Nach ca. eineinhalb Stunden ist das Ganze dann schon wieder vorbei. Ich sehe noch kurz nach der Gruppe, die mit den Eseln spazieren war. Leider kann ich dann nicht mehr zum Mittagessen bleiben, die selbstgemachte Pizza hat bestimmt super geschmeckt. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht, die Kinder und die Betreuer kennen zu lernen. Und besonders viel Spaß hat es den Kindern gemacht, die dank ProCent in den Genuss einer Woche auf dem Sonnenhof gekommen sind.

Die Kinder sind fasziniert von den vielen Autos Ausflug ins Mercedes-Benz Museum Therapie-Reitstunde mit Samson Beim heilpädagogischen Reiten werden verschiedene Übungen gemacht Da gehört auch viel Mut dazu

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ProCent: Abenteuer Afrika – Ein halbes Jahr voller kleiner Prinzen

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Kindern wieder ein Lächeln schenken – das ist das Motto des deutschen Kinderhilfsprojekts „Little Prinz“, welches sich seit 2009 im Westen Kenias zusammen mit einem Team vor Ort für hilfsbedürftige Kinder engagiert. Das Ziel ist es, Waisen und vernachlässigten Kindern ein neues Zuhause mit besseren Lebensbedingungen zu schaffen. Neben einer ausgewogenen Ernährung, medizinischer Versorgung und schulischer Ausbildung soll den Kindern außerdem wieder das Gefühl von Wärme und Nähe gegeben werden.

Im Moment leben 18 Kinder zusammen mit den Heimbetreuern, drei Hunden und Hühnern in der schönen Wohnanlage mit eigenem Gemüsegarten am Rande des Kakamega Regenwaldes. Wie in einer großen Familie gibt es einen geregelten Tagesablauf und die alltäglichen Aufgaben werden gemeinsam bewältigt. Auch ich war für ein halbes Jahr Teil dieser besonderen Familie und habe dort als freiwillige Hilfe gelebt, geholfen und unglaublich viel erlebt.

Nach einer langen Anreise mit dem Flugzeug wurde ich in Shinyalu herzlich in Empfang genommen. Allerdings war mir erst als ich gelandet und mit eigenen Füßen über die roten Staubstraßen gelaufen bin, wirklich klar, dass ich jetzt Mitten in Afrika bin. Alle waren sehr offen, hilfsbereit und haben sich gefreut, mich zu begrüßen. Auch die Kinder waren sehr neugierig und aufgeschlossen, wobei es trotzdem etwas gedauert hat, bis das Verhältnis ganz vertraut und entspannt war. Von Anfang an wurde immer viel gelacht und miteinander geredet und ich habe mich gleich sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Die Arbeit ging gleich vom ersten Tag an los und jeder hat mit angepackt. Auch die Kinder hatten ihre Aufgaben und wurden in den Alltag integriert. Unser Tagesablauf war immer sehr ähnlich. Morgens wurden die älteren Kinder geweckt, es wurde gefrühstückt und wir sind gemeinsam zur Schule gegangen. Danach standen Wasser pumpen und putzen auf dem Plan und mit der Zeit kamen dann die anderen kleinen Kinder aus den Betten gekrochen. Anschließend gab es ein leckeres Frühstück, die Kleinen Kinder wurden gewickelt und gewaschen und es wurde gespielt, bis die Großen wieder von der Schule abgeholt wurden und alle zusammen Mittag gegessen haben. Auch wenn der Abwasch für so viele Leute doch immer ein ganzes Weilchen gedauert hat, war er immer mit Spaß verbunden. Nachmittags sind die kleineren noch mal ins Bett, während die großen beim Waschen, Unkraut jäten oder anderen Dingen geholfen haben. Besonders das Wäschewaschen von Hand war anfangs nicht ganz leicht und oft schmerzhaft für meine Hände, deshalb war ich für jede Hilfe dankbar. Außerdem haben wir zusammen Hausaufgaben erledigt, gebastelt, gemalt oder sind Fußball spielen gegangen. Gegen Abend habe ich ab und zu in der Küche geholfen, je nach dem ob es was zu tun gab oder nicht. Zwar war das Essen anders und nicht so abwechslungsreich wie zuhause, aber trotzdem immer lecker.

ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia

Komischerweise hatte ich, obwohl ich in einer ganz anderen Welt gelandet bin, keinen „Kulturschock“. Natürlich wusste ich auch, was mich erwartet und mir war klar, dass für uns so selbstverständliche Dinge wie fließendes Wasser und Strom hier schon ein großer Luxus sind, aber selbst Plumpsklo und Eimerdusche waren kein Problem und ich habe mich sofort eingelebt. Trotz alledem ist es doch noch mal ein ganz anderes Gefühl, dieses für uns so einfache und andere Leben in TV-Reportagen zu sehen, oder selbst mit Leib und Seele dabei zu sein und selbst hier zuwohnen. Dabei hatte ich nie ein mulmiges Gefühl oder gar Angst, denn die Kultur und die Menschen sind unglaublich lebensfroh und offen. Sie arbeiten und lachen und trotz der ärmlichen Umstände hat man das gute Gefühl, dass die meisten glücklich sind. Und wenn man das spürt, macht es einen automatisch auch glücklich.

Durch die finanzielle Unterstützung von Familie und Freunden aus Deutschland konnte ich zusätzlich zur alltäglichen Arbeit außerdem noch selbst einige Projekte in die Wege leiten und mit den anderen gemeinsam umsetzen. So haben wir einen neuen Hühnerstall gebaut. Das war viel Arbeit, die nicht immer einfach war und es hat auch ein Weilchen gedauert, aber letztendlich konnte der Stall sich wirklich sehen lassen und nicht nur die Hühner, sondern auch die Kinder waren glücklich. Außerdem haben wir alle Zimmer in bunten Farben gestrichen und nun erstrahlt Little Prinz von innen wie von außen in freundlichen Farben. Im Gemeinschaftsraum ist eine farbenfrohe Blumenwiese mit Handabdrücken von den Kindern entstanden. Es war richtig beeindruckend, zu sehen, wie sich alles verschönert hat. Am glücklichsten war ich selbst immer, wenn wir die Möglichkeit hatten, mit der ganzen Gruppe einen Ausflug zu machen. Die wunderschönen strahlenden Augen der Kinder! Das waren wunderschöne Erlebnisse und in diesen Momenten hatte ich immer das Gefühl, alle waren zufrieden und für einen kurzen Moment frei von Sorgen. Es ist einfach immer wieder erstaunlich, wie wenig man braucht, um die Kinder dort zum Lachen zubringen und ihnen eine Freude zubereiten.

ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia ProCent: Little Prince Kenia

Doch nicht nur im Haus, sondern auch im Garten hat sich vieles geändert. Durch meinen Vater Matthias Laile bin ich auf die Initiative Daimler ProCent aufmerksam geworden. Dank seiner Unterstützung haben wir das Projekt bei Daimler ProCent erfolgreich eingebracht und durch diese finanzielle Unterstützung war es dann auch möglich, für die Kindern in Little Prinz einen eigenen Spielplatz zu bauen. Dort können sie sich austoben und gemeinsam ihre freie Zeit genießen. Alle in Little Prinz und natürlich auch ich waren überwältigt von dieser großzügigen Spende. Egal ob groß oder klein, alle sind begeistert. Deswegen will ich auch auf diesem Wege nochmals herzlichen Danke sagen!

Zurückblickend kann ich sagen, dass die Zeit in Kenia mit eine der aufregendsten war, die ich erlebt habe. Es war so spannend, in einer komplett anderen Welt zu arbeiten, zu leben und mit den Menschen dort persönlich in Kontakt zu sein. Eine andere Kultur zu erleben und eine neue Sprache zu lernen, hat unglaublich viel Spaß gemacht, wahrscheinlich auch weil mich die Afrikanische Kultur und Mentalität schon immer begeistert hat. Ich selbst kann sagen, dass mich dieses halbe Jahr in einer „anderen Welt“ verändert hat. Nicht meinen Charakter, aber in gewisser Weise einen nicht unwichtigen Teil meiner Lebenseinstellung: zu helfen bedarf nicht viel, denn viele haben ziemlich wenig, aber man kann trotzdem fröhlich sein. In der ganzen Zeit hatte ich nie „richtiges“ Heimweh, weil ich mich so wohl und gut aufgehoben gefühlt habe und Little Prinz für mich fast wie ein zweites Zuhause war. Für meine Familie war es nicht ganz so; auch deshalb haben sie mich bei Little Prinz in Kenia besucht und sich auch einen bleibenden und sehr positiven Eindruck verschaffen können. Bis heute habe ich regelmäßigen Kontakt zu den Heimleitern und Kindern vor Ort, aber auch zu den Organisatoren in Deutschland. Zusammen mit meiner Familie habe ich außerdem eine Patenschaft für eines der Kinder übernommen und ich bin mir sicher, dass ich bald wieder nach Afrika reisen werde…

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ZABALAZA – die Kinder aus Südafrika sind da!

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Die sechs Mädchen und vier Jungs in traditionellen afrikanischen Gewändern singen, tanzen und trommeln was das Zeug hält …. Der Funke springt aufs Publikum über, es fiebert mit, ist begeistert … Emotionen pur auf und vor der Bühne! Das erste Konzert von Zabalaza im deutsch-amerikanischen Institut in Heidelberg war ein Riesen-Erfolg: kein Sitz blieb leer – außer bei den Standing Ovations  – und kaum ein Auge trocken!

Warum war das so? Die Jugendlichen lassen Ihre schweren Schicksale in den Townships Kapstadts, wo sie herkommen und begeistern die Zuschauer mit einer Reise nach Afrika. Dabei bringen die Mädchen und Jungs eine Lebensfreude auf die Bühne, die jeden mitreißt. Abgerundet wird das Ganze mit einem Vortrag über die Lebensumstände der Kinder und das Hilfsprojekt Vulamasango: Und da gibt es einiges zu erzählen… Auf einem wunderschönen großen Gelände hat Vulamasango zusammen mit dem deutschen Spendenverein Positiv Leben einen Kindergarten- und hort für Kinder aus den Townships in Kapstadt eingerichtet. Mittlerweile rollen zudem die Bagger: Das Waisenhaus wird gebaut und somit der nächste große Schritt getan! 2012 wurde mit einer großen Spende der Daimler Initiative ProCent ein Schutzzaun um das Gelände finanziert. Ich hatte damals schon in diesem Blog (ProCent: Ein Zaun für mehr Freiheit) die Tournee von der Musikgruppe Zabalaza – welche von Kindern aus Vulamasango gegründet wird – angekündigt: Die Kinder strahlen auf der Bühne eine enorme Freude aus, reißen die Zuschauer mit und lassen sie so auch an ihrer Entwicklung teilhaben. Die künstlerische Leistung und die Lebensfreude der Kinder sind beeindruckend. Besonders wenn man sich vor Augen hält welche Lebensbedingen für diese Kinder Alltag sind!

Das erste Konzert von Zabalaza im deutsch-amerikanischen Institut in Heidelberg war ein Riesen-Erfolg.

Was habe ich mit Vulamasango und Zabalaza zu tun? Uns in Deutschland geht es einfach sehr gut, wir haben Glück, in so einem reichen Land aufzuwachsen. Mir ist mein Glück bewusst und deswegen bestand bei mir schon lange der Wunsch, mich zu engagieren. Und diesen Kinder fehlt all das, was wir für uns selbstverständlich ist: Ohne Gefahr und Gewalt aufzuwachsen, Bildung, gute Ernährung, Kleidung und Wohnraum um nur die elementarsten Dinge zu nennen. Vor einigen Jahren war ich durch Zufall auf einem Vortrag über das Kinderprojekt in Südafrika und war sofort begeistert und habe meine Hilfe angeboten. Seitdem unterstütze ich, wo ich kann: Zunächst im Verein als Mitglied und später im Vorstand bei allem was so anfällt: Organisatorisches wie z.B. Rundbriefe zu verschicken oder Vorbereitungen für die Tour zu treffen. Besonders stolz bin ich bei jeder Tour als „Roadie“ – also als Fahrer, Betreuer… eben als „Mädchen für alles“ dabei zu sein. Meine Frau und ich haben zwei Mal das Projekt in Südafrika besucht. Eines der Mädchen haben wir besonders ins Herz geschlossen und unterstützen es dabei, eine bessere Schule zu besuchen. Man kann einfach einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied im Leben dieser Kinder machen.

während der Aufführung Besuch der Kinder im Aquarium Bei der Ostereiersuche Die Tournee der Kinder ist ein großer Erfolg Die künstlerische Leistung und die Lebensfreude der Kinder sind beeindruckend

Wer eines der Konzerte sieht, wird sich vielleicht fragen, wieso immer von Kindern gesprochen wird, denn die Darsteller wirken sehr reif. Abgesehen von den erwachsenen Betreuern sind die Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren. Wenn man wie ich hinter die Kulissen schauen darf, sieht man wie kindlich und verspielt diese Kinder sind, wenn man sie nur lässt. Überhaupt ist diese Reise nach Europa ein wunderbares Erlebnis für diese Kinder, die sonst kaum aus ihren Townships rauskommen: Schokolade (!), Corn Flakes, Nutella, Erdbeeren, überhaupt gutes Essen, verschiedene Städte und Länder, nette Menschen, die sie in ihren schönen Wohnungen aufnehmen und, und, und …Die Schulen vor Ort unterstützen die Reise und die Kinder bekommen im Projekt Unterstützung den Stoff nachzuarbeiten. Zabalaza kommt alle 2 Jahre, dieses Jahr bereits das fünfte Mal: Es ist wieder eine Mischung aus „alten Hasen“ und sechs Kindern, die zum ersten Mal dabei sind. Gerade bei den Neuen ist die Aufregung groß. Eine kleine Bemerkung noch für diejenigen, die sich vielleicht fragen, wie die Kinder diese ganze Reise und Aufregung verkraften: Die Aufmerksamkeit, der Wohlstand, die Geschenke … und dann zurück in die Townships. Die Kinder gehen nach Ihrer Reise selbstbewusster und gestärkt zurück, weil so viel positives Feedback erfahren, haben ein Ziel vor Augen und vor allem auch das Gefühl etwas wert zu sein, etwas zu leisten!

Die Songs sind moderne afrikanische Lieder Es gibt 38 Konzerte in ganz Deutschland und weiteren Ländern Abgesehen von den erwachsenen Betreuern sind die Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren Besuch im Aquarium Energie auf der Bühne

Liebe ProCent’ler und Interessenten, durch das Projekt wurde und wird mir immer bewusst wie gut es uns geht! Es gibt noch so Vieles über die Kinder und das Projekt zu erzählen … am besten überzeugen Sie selbst und lassen sich mitnehmen auf eine unvergessliche Reise nach Afrika!

Möglichkeiten gibt es genug: 38 Konzerte in ganz Deutschland und weiteren Ländern. Weitere Infos und den Tourplan finden Sie hier. Lassen Sie es sich nicht entgehen!

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Mit ProCent zu Gast im Schloss Bellevue

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Der Bundespräsident lässt bitten. „Was für eine Ehre! Werde ich wohl kurz mit dem Bundespräsidenten sprechen können? Soll ich überhaupt den Kollegen davon erzählen oder gelte ich dann als Wichtigtuer? Was soll ich anziehen?…“

Viele Fragen gehen mir durch den Kopf, als ich im August mit den Fingern über den goldenen Deutschland-Adler streiche, der leicht erhaben die Mitte der Einladung zum Bürgerfest des Bundespräsidenten ziert.

An erster Stelle freue ich mich einfach, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen anderer Werke an diesem „Fest der freien Bürgergesellschaft“ teilzunehmen, um dort als ProCent-Koordinator unsere Spendeninitiative ProCent den vielen Ehrenamtlichen vorzustellen, die mit diesem Fest geehrt werden.

Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin
Nach einem hochspannenden Flug (neben mir saß zufällig der Sprecher aller deutschen smart-Händler und hinter mir die Leiterin des Diversity Managements bei Daimler) lande ich gut gelaunt im sonnigen (!) Berlin und fahre ins Hotel nach Köpenick(!). Die Entfernungen in dieser Stadt mit 892 Quadratkilometern habe ich allerdings „leicht“ unterschätzt. Dabei präsentiert sich mir Berlin vielfältig, riesig, schmutzig (für einen Schwaben), schrill, wild – und natürlich arm und sexy. Nach einem Rundgang durch Köpenick (empfehlenswert!) werfe ich mich in Schale und los geht’s.

Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue

Für mein „zum Schloss Bellevue bitte“ werde ich vom Taxifahrer mit einem anerkennenden Nicken belohnt. Im folgenden Gespräch schwanke ich zwischen Dankbarkeit, Stolz und der demütigen Erkenntnis, dass ich lediglich als Firmenrepräsentant geladen bin – und nicht aufgrund persönlicher Leistungen. Der Taxifahrer erläutert mir währenddessen ausführlich, dass er mit seinem Verdienst von 42% der Tageseinnahmen kaum leben kann und signalisiert mir unterschwellig, dass ein Besucher von Schloss Bellevue sicherlich auch ein gutes Trinkgeld gibt – da komme ich wohl nicht mehr (günstig) raus…

Ein Fest zum Mitmachen, Promis, Speis und Trank
Nach dem Sicherheitscheck bin ich endlich am Ziel: willkommen im Garten des Schloss Bellevue! Ich bin beeindruckt von der Weite des Parks, den vielen Ständen, der großen Bühne, dem prunkvollen Schloss und den vielen festlich gekleideten Menschen, die hereinströmen – viele davon in Tracht.

Da ich vor meinem Standdienst noch etwas Zeit habe, sehe ich mich noch ein wenig um. Neben uns entdecke ich Götz Werner (Gründer der Drogerie dm), der sein Projekt „HelferHerzen – der dm-Preis für Engagement“ engagiert vorstellt. Gleich daneben bekomme ich eine rote Clown-Nase verpasst von der Stiftung „Humor hilft heilen“, die Clowns engagiert, um kranke Kinder und Senioren zum Lachen zu bringen. Das deutsche Jugendherbergswerk präsentiert sich mit einem Umweltlabor, in dem jeder seinen Forschergeist ausprobieren kann. Das ganze Fest scheint ein einziges „Mitmach-Event“ zu sein für Groß und Klein.

Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue Procent Bellevue

Langeweile kommt nie auf – und Hunger auch nicht, da alle Speisen und Getränke „aufs Haus“ gehen. Darunter auch Maultäschle vom „Wir können alles..“-Stand der Schwaben, Curry-Wurst mit Pommes (Klassiker in Berlin) und diverse Grillstände. In der Schlange am Stand trifft man dann auch gleich einige Promis, die bei so einem Fest natürlich nicht fehlen dürfen. Man erkennt sie spätestens an der großen Traube von Menschen, die engagiert „Selfies“ machen. Ich habe mich dabei brav zurückgehalten – nur bei Winfried Kretschmann konnte ich mich nicht zurückhalten. Dafür habe ich die gesichteten Peter Maffay, Frank Zander, Klaus Wowereit und Ulrich Deppendorf verschont.

Breites Interesse für ProCent
Dank unserer Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft für den deutschen Markt mit Sitz in Berlin, die sich schon seit vielen Jahren im Rahmen des Bürgerfestes engagiert, hatte unser Stand eine Top-Lage mit viel Publikumsverkehr. Unser „give-away“ in Form von 1-Cent Stücken mit der Überschrift „das Glück kann auch klein sein“ wurde gerne genommen und bat zusammen mit der Schätzaufgabe: wieviel Cent-Stücke bilden den Satz „Jeder ist wichtig!“ einen guten Einstieg in das persönliche Gespräch.

Den meisten Gästen war Daimler ProCent zunächst kein Begriff. Anhand der im Stand dargestellten drei Projektbeispiele sowie des extra für diesen Tag angefertigten ProCent Info-Films konnten wir die Systematik hinter ProCent aber gut vermitteln. Hilfreich dabei war, dass wir am Stand immer als Team tätig waren – jeweils der Einreicher eines der drei Beispiel-Projekte zusammen mit dem dazugehörigen ProCent Koordinator des Betriebsrates. (Projekt „Odachlosen Wärme geben“ und „Ein Zaun für mehr Freiheit“)

Die Gäste beeindruckte insbesondere die hohe Beteiligungsquote der Mitarbeiter von ca. 80%, die Verdopplung der Mitarbeiterspenden durch das Unternehmen sowie der Fokus auf lokale Projekte am jeweiligen Standort. Einige der besonders Engagierten wollten dann am liebsten direkt selbst Anträge einreichen. Hier blieb uns aber leider nur der Hinweis, sich ggf. im Bekanntenkreis nach jemandem umzusehen, der bei Daimler tätig ist – denn nur interne Mitarbeiter können Projekte einreichen.

Ein Bundespräsident zum Anfassen
Gleich zu Beginn des Festes bildete sich eine Traube von Pressefotografen. Wie vermutet kamen kurze Zeit später ein gut gelaunter Joachim Gauck und eine strahlende Daniela Schadt die Treppen des Schloss Bellevue herunter. Beim folgenden Blitzlichtgewitter fand ich besonders sympathisch, dass dieser hohe Grad an Aufmerksamkeit den Beiden eher unangenehm zu sein schien. Entsprechend rasch gingen sie direkt zur Bühne, um die etwa 4.500 geladenen Gäste zu begrüßen und ihnen ein hohes Maß an Wertschätzung für ihre Arbeit entgegen zu bringen.

Die anschließende mehrstündige Runde entlang der Infostände, während der die Beiden viele, viele Gespräche führten, bekräftigte den (persönlichen!) Eindruck: das ist ein guter Bundespräsident, der meint was er sagt, mit dem kann ich mich identifizieren. Entsprechend möchte ich ihn abschließend noch selbst zu Wort kommen lassen – denn dieser Dank gilt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei uns im Hause, die sich ehrenamtlich engagieren – sei dies nun im Rahmen von ProCent durch Spenden, Mitarbeit, Anträge einreichen oder auch durch anderweitiges Bürgerengagement.

„Daniela Schadt und ich haben Sie eingeladen, um „Danke“ zu sagen. Danke für die unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die Sie unserem Land schenken! Danke für Ihre Entschlossenheit und Ihre Ausdauer, für Ihre Fantasie und Ihr Einfühlungsvermögen, für all Ihre Talente und Fähigkeiten, die Sie in Ihre freiwilligen Aufgaben einbringen. Danke vor allem dafür, dass Sie Ihr Bürgersein nicht nur als Katalog von Rechten und Ansprüchen verstehen, sondern auch als Aufforderung – manche würden sogar sagen: als Verpflichtung –, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Und nicht zuletzt danke dafür, dass Ihre Familien Sie dabei unterstützen, dass Partner und Kinder nicht murren, wenn Zeit und Kraft in ein Ehrenamt fließen.“

Der Beitrag Mit ProCent zu Gast im Schloss Bellevue erschien zuerst auf Daimler-Blog.

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