Die Initiative „Daimler ProCent“ darf ich als Mitarbeiterin in der HR-Kommunikation schon von Beginn an mit unterschiedlichsten Informationen und Medien an Mitarbeiter, Führungskräfte und auch interessierte Außenstehende begleiten.
Wenn mich im Dezember 2011 jemand gefragt hätte, was glaubst du, wird Daimler ProCent ein Erfolg, dann hätte ich mich ein wenig schwer getan mit einer Einschätzung. Denn am Anfang war bei der Belegschaft auch Skepsis zu spüren. Wie soll das funktionieren, wenn jeden Monat die Cent-Beträge meiner Entgeltabrechnung in den Spendentopf fließen? Verdoppelt das Unternehmen tatsächlich die Spendensumme aller Mitarbeiter? Werden wirklich nur Vorschläge aus der Belegschaft für Spendenprojekte gefördert?
Fast 500 Projekte haben bisher Spenden erhalten
Heute kann ich ruhigen Gewissens alle Fragen mit ja beantworten: Da rund drei Viertel aller Beschäftigten teilnehmen, kommt ein beachtlicher Betrag an Spendengeldern zusammen. Durch die Verdopplung von Unternehmensseite konnten seither rund 2,75 Millionen Euro in genehmigte Spendenprojekte fließen. Fast 500 gemeinnützige Projekte, die ausschließlich von Mitarbeitern vorgeschlagen wurden, konnten mittlerweile umgesetzt werden. Und es hat sich gezeigt, dass das Motto der Aktion „Kleiner Beitrag – große Wirkung“ sehr treffend ist: Denn, wer teilnimmt, müsste theoretisch auf 11,88 Euro im Jahr verzichten, für den Fall, dass jeden Monat genau 0,99 Euro hinter dem Komma stünden. Das ist aber so unwahrscheinlich, wie ein Sechser im Lotto. Also ist die persönliche Belastung sehr überschaubar. Doch die Wirkung bei den Empfängern ist enorm.
Projekte so vielfältig wie die Mitarbeiter, die sie einreichen
Auch die Vielfalt der Projekte, die vorgeschlagen werden, finde ich beeindruckend. Hilfe wird an vielen Stellen gebraucht, das wissen die Einreicher, die Vorschläge machen, am besten. Nicht selten arbeiten sie in den Einrichtungen ehrenamtlich mit. Aber auch ohne eigene Mitwirkung kann ein Projekt eingereicht werden. So kamen beispielsweise behinderte Menschen in einer Theatergruppe zu einer Bühnenausstattung. Für krebskranke Kinder in verschiedenen Krankenhäusern wurde die Ausstattung zur Herstellung von Fruchtcocktails beschafft. In einem Seniorenheim konnte ein Bewegungsparcours aufgebaut werden. An einem Fluss konnten Renaturierungsmaßnahmen mitfinanziert werden, um die Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Größere Beträge fließen auch in internationale Projekte wie an eine Taubstummenschule in Thailand, die das Dach erneuern konnte.
Teamwork auch bei Bearbeitung der Spendenvorschläge
Hand in Hand arbeiten hier Betriebsrat – Initiator von Daimler ProCent – und Unternehmen zusammen. Denn bei den ProCent-Koordinatoren beim Betriebsrat gehen zunächst an allen Standorten der Daimler AG die ProCent-Anträge ein. Sie unterstützen auch häufig die Einreicher und klären in Gremien mit der Unternehmensleitung, ob die Anträge den Kriterien für eine Förderung entsprechen. Auf Unternehmensseite wurde eine eigene Stelle im Spendenbereich geschaffen, die die Prüfung und dann auch Auszahlung der Gelder übernimmt. Mittlerweile liegen so viele Anträge aus der Belegschaft vor, dass es manchmal auch ein bisschen länger dauern kann, bis alle berechtigten Prüfschleifen durchlaufen sind.
„RhyBe“ – mein ProCent-Projekt ist ausgesprochen bewegend
Dass es gut funktioniert, konnte ich aktuell auch selbst erleben. Nachdem ich über so viele Projekte berichten konnte, habe ich selbst ein Spendenprojekt vorgeschlagen. Es ging um die Anschaffung von kindgerechten Sport- und Gymnastikgeräten in einer Größenordnung von 1.500 Euro. Die werden in der noch jungen Stuttgarter Kindertagesstätte „Huki“ für „RhyBe“ – für ein besonderes Konzept „Rhythmik und Bewegung“ eingesetzt. Den Spaß der ein- bis sechsjährigen Kinder bei ihrer „Turnstunde“ zu erleben und zu sehen, dass die Unterstützung gut ankam, war für mich im wahrsten Sinne bewegend und motiviert mich, mit meinen Möglichkeiten dazu beizutragen, dass viele im Unternehmen bei ProCent mitmachen.
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